Sicher, es gibt heute im Fachhandel so praktische “Spekulatiusrollen”, mit denen rollt man einmal über den Teig und hat schöne Plätzchen…und das auch noch “abfallfrei” (es bleiben keine Teigreste zwischen den Formen) – super!
Ich kann auch verstehen, dass viele das beim Backen von Plätzchen den alten Holzmodeln vorziehen. Geht viel schneller, keine Teigrest,die wieder verknetet und erneut ausgerollt werden müssen…
Aber so manche alte, traditionelle Art der Plätzchenherstellung hat schon etwas besonderes. Man fühlt sich an die eigene Kindheit erinnert: an das Plätzchen backen zusammen mit Muttern, das Ausrollen des Teiges auf dem alten Backbrett, an die weihnachtliche Stimmung, an die Vorfreude auf Weihnachten…und natürlich auch an das “Naschen vom Teig”, immer dann, wenn man glaubte, die Mutter sieht es nicht :)
An all das (und noch viele mehr) muss ich immer denken, wenn wir Spekulatius nach traditioneller Art mit den Holzmodeln formen. Es dauert zwar länger, aber genau das gibt einem noch mehr Zeit an die “gute, alte Zeit” bzw. die Kindheit zurückzudenken.
Manches Mal ist “das Alte” zwar nicht das Praktischste aber das Schönere.
Die Model oben im Bild haben wir uns vor ein paar Jahren neu gekauft, die sind nicht aus “der guten alten Zeit”. Die “alten” unserer Eltern sind leider verschwunden.