Speechless [sprachlos]

Speechless [sprachlos]Seitenanzahl: 300
Verlag: darkiss
Broschiert: 12,99€
Autor: Hannah Harington
ISBN-13: 978-3862788484
Kurzbeschreibung
Neuigkeiten verbreiten, über andere reden Gossip-Girl Chelsea liebt es. Als sie auf einer Party Zeugin einer intimen Situation wird, erzählt sie natürlich allen davon. Mit schrecklichen Folgen: Ihr Freund Noah wird so zusammengeschlagen, dass er im Koma landet; die Polizei ermittelt; und Chelsea wird von allen gemieden. Um ihren Fehler nicht zu wiederholen, legt sie ein Schweigegelübde ab, genau wie der buddhistische Mönch, über den sie gelesen hat. Einen Monat will sie schweigen, in der Schule und zu Hause. Manche hassen sie dafür aber plötzlich öffnen sich in ihrer stillen Welt Türen: zu einem wunderbaren Jungen, zu Menschen, die ihr verzeihen könnten. Vorausgesetzt, sie kann sich selbst verzeihen.
Wie finde ich das Cover?
Speechless [sprachlos]

Das Cover ist ein Traum, wenn man es in den Händen hält. Leider kommt es auf Bildern nicht so wundervoll rüber, wie es ist, denn der Titel ist hervorgehoben, weiß und nur manche Buchstabenlinien sind grau. Die Oberfläche des Buches ist auch nicht flach, sondern es gibt so glänzende Kacheln und auf der Rückseite steht auch "nur ein SORRY reicht nicht" im Stil wie vom Titel, was mir echt gut gefällt! Selbst im Regal hebt sich das Buch mit dem Buchrücken von allen anderen ab und ist ein echtes Highlight (siehe Bild).
Wie ist meine Meinung?
Als ich den ersten den ersten Abschnitt gelesen und Chelsea kennen gelernt habe, war ich erst mal sprachlos und fand sie so unsympathisch! Ich habe auf den ersten Blick so überhaupt nicht herauslesen können, dass Kirsten ihre "beste Freundin", sondern nur mit ihr befreundet ist, um beliebt zu sein. Was ich ja immer wieder komisch finde ist, dass die Zicken die Beliebtesten sind. Aber beliebt ist man ja, wenn man von allen gemocht wird und die Zicken werden ja nicht gemocht und man scheut sich auch nicht davor zurück zu Zicken. Also wieso verdammt nochmal ist es bei Büchern und Filmen immer so, dass sie die Beliebtesten sind?! Ich blicke echt nicht durch. Bei Kirsten ist es nicht wirklich der Fall, dass sie eine richtige Zicke ist. Jedenfalls hatte ich nicht das starke Gefühl. Ich konnte gut verstehen, wieso sie sich von Chelsea abgewandt hat, denn ich hätte es an ihrer Stelle auch getan. Und da wären wir wieder bei Chelsea, die echt Kirstens Schoßhündchen war und sich so leicht von ihr beeinflussen ließ, damit die beiden gut befreundet bleiben und schreckt auch nicht vor gewissen Dingen zurück. Chelsea benahm sich anderen gegenüber total unfreundlich, die nicht in ihrer Rangordnung sind und dachte auch extrem oberflächlich. So langsam bin ich auch total genervt von den Mädchen die eigentlich nur für einen Jungen schwärmen, aber so tun als ob sie unsterblich in ihn verliebt sind, wobei sie sich noch nicht mal kennen! Hier war wieder so ein Fall und ihre Gedankengänge als es um den besagten Jungen ging, waren fast nicht zum aushalten. 


Aber nachdem sie ihre "Freunde" verraten hat, sich alle von ihr abgewendet haben und sie ihr Schweigegelübde gemacht hat war sie nicht mehr das oberflächliche Ding und begann sich selbst zu finden, denn sie beginnt zu verstehen, dass ihre Entscheidungen auch Konsequenzen mit sich ziehen, die mal mehr, mal weniger hart sind. Die Entwicklung ging mir aber etwas zu schnell, denn irgendwie von dem einen Tag auf den anderen Tag ist die banale Chelsea wie vom Erdboden verschluckt. Ja klar hat es auch was damit zu tun, dass keiner gut auf sie zu sprechen ist, aber es musste doch noch ein altes Stück von Chelsea in ihr stecken.
Ich finde die Themen wie Homosexualität und Mobbing, die hier angesprochen wurden auch sehr gut. Bloß denke ich, dass sie etwas unrealistisch dargestellt wurden, nur weil ein Junge schwul ist wird ihm aufgelauert und er wird Krankenhausreif geprügelt? Ich denke in der Gesellschaft, in der wir heutzutage leben, würde so etwas nicht passieren. Ja okay Ekel, Verachtung und Beschimpfungen kann ich mir schon vorstellen, aber solche Maßnahmen bei einem Typ, den man nicht mal kennt?


Der Schreibstil ist jugendlich gehalten und lies sich insgesamt gut lesen und dass die Großschreibung bei Schreibaustausche (als Ersatz für das Sprechen) manchmal nicht beachtet wurde machte das Buch authentischer. Aber so wirkliche Spannung kam bei mir nicht auf und ich hatte ebenso nicht das Gefühl das Buch unbedingt weiter lesen zu müssen. Es hat mich nicht an sich gebunden und ich konnte immer gut aufhören und hatte nicht das dringende Bedürfnis genötigt worden zu sein die Geschichte weiter zu lesen. An manchen Stellen war es auch langweilig, weil da einfach nur der uninteressante Alltag beschrieben wurde. Das ist so ein Ding bei "realistischen" Jugendbücher welches bei mir fast immer auftaucht und ich verstehe noch nicht mal wieso! 


Fazit
Leider bin ich nicht so begeistert von "Speechless" wie alle anderen Leser. Zwar finde ich die Themen gut, den Schreibstil authentisch, aber Chelseas Entwicklung ging mir viel zu schnell, auch konnte mich das Buch einfach nicht fesseln und dieser Drang zum Weiterlesen hat mir oftmals gefehlt.


Bewertung
☺☺
Speechless [sprachlos]


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