SPD-Laizisten zeigen Flagge

Buskampagne (Foto: el tomme/flickr)

Buskampagne (Foto: el tomme/flickr)

Der Streit um die Gründung eines laizistischen Arbeitskreises bewegt die SPD noch immer. Am Montag diskutierten laizistische und christliche Parteimitglieder, aber auch Theologen und Humanisten in Berlin über die Frage: Ist der Neue Atheismus eine Alternative zu den Religionen?

Michael Bauer vom Sprecherkreis der Laizisten und Laizistinnen der SPD erklärte bei der Debatte in der Friedrich-Ebert-Stiftung, in einer modernen Welt sei der Bezug auf die Kirchen in der Politik nicht aufrechtzuerhalten. Der Staat habe bei der Verteilung seiner Mittel alle gleich zu behandeln. Das sei derzeit etwa beim Religionsunterricht an Schulen nicht der Fall. Die Durchsetzung des Laizismus sei eine “Frage der Emanzipation”. Werner Schultz vom Humanistischen Verband in Berlin erklärte, die SPD bemühe sich derzeit um die Vermeidung der Debatte um den Laizismus. In einem Land, in dem immer weniger Jugendliche an Gott glaubten, müsse sie genau das Gegenteil tun, wenn sie nicht belanglos werden wolle.

Im Juni des vergangenen Jahres trafen sich 12 SPD-Mitglieder in den Räumen des Humanistischen Verband Deutschlands in Nürnberg zur Gründung eines laizistischen Arbeitskreises. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, seit 20 Jahren Mitglied der Partei und gläubiger Katholik, betonte damals gegenüber pro, dass die SPD auch mit einem laizistischen Arbeitskreis keine antikirchliche Partei werde: “Die SPD ist eine weltanschauliche plurale Partei. Hier wirken Menschen mit unterschiedlichen religiös-weltanschaulichen Überzeugungen zusammen. Deswegen gibt es in dieser SPD auch Atheisten, Agnostiker und Laizisten.” Bis heute hat der Parteivorstand die Gruppe nicht offiziell anerkannt.

Benno Haunhorst vom Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD, rechtfertigte dies mit dem Parteiprogramm: “Die SPD ist keine laizistische Partei, sondern genau das Gegenteil”, sagte er. Stattdessen stehe sie für Toleranz und lege kein Mitglied auf eine Weltanschauung fest. Daher könne er sich nicht vorstellen, dass der Parteivorstand einen laizistischen Arbeitskreis jemals zulassen werde.

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und danach vielleicht noch Günter Beckstein, der meint, dass Modernität nicht zu Säkularität führt – nur, damit keine falschen Hoffnungen bezüglich des Pro-Magazins aufkommen ;-)

und danach vielleicht in den Kalender schauen – am Donnerstag liest Carsten Frerk bei den SPD-Laizisten Berlins aus dem Violettbuch!

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