Quote. Fast möchte ich eine Wette darauf abschließen, dass es dieses Wort in die Top10 des Jahres 2011 schafft. Darauf, dass das weder die Idee noch deren (geplante) Umsetzung verbessern würde, setze ich zusätzlich noch eine gute Flasche Wein. Was ich persönlich von der Frauenquote halte, habe ich vor einiger Zeit unter dem Titel „Gleichberechtigung vs. Quote“ zum Besten gegeben. Neues hat mich seitdem nicht zu einem Sinneswandel veranlasst, ich will noch immer nicht bevorzugt werden, nur weil das eine oder andere körperliche Merkmal mich „qualifiziert“.
Nun geht die Quotierung also weiter, in der SPD schaut man künftig nicht mehr nur auf die Geschlechtsorgane, sondern auch auf die Herkunft – nein, nicht auf die adelige, gut- und nicht ganz so gutbürgerliche, sondern auf das Land, aus dem man selbst oder die Eltern eingewandert sind. Wer genau als Migrationshintergründiger gilt, steht wohl noch nicht fest, das Ergebnis der sicher diskussionsgetriebenen Definitionsparteitage wird aber interessant. Ebenfalls neugierig harre ich der Beantworung der Frage, was passiert, wenn die Quote nicht erreicht wird. Werden dann keine neuen (deutschen, deutschstämmigen oder deutsch-wie-und warum-auch-immer) Mitglieder mehr aufgenommen? Alte rausgeschmissen? Sarrazin stand ja schon mal zur Debatte. Aber das ist ein anderes Thema.