Spaziergang im Regen – Deutsch-Französischer Garten Saarbrücken

Unser Pfingstwochenende in Saarbrücken ist – abgesehen vom Anreisetag – im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Denn sowohl am Pfingstsonntag als auch am Montag hat es ohne Pause geregnet, um nicht zu sagen: Es hat geschüttet! So hielt sich unsere Lust – und vor allem die Lust von Dayo und Suri – in Grenzen, was das Erforschen der Saarbrücker Umgebung anging. Wie bereits im Artikel über das Victor’s Residenz-Hotel Saarbrücken erwähnt, liegt das 4-Sterne-Superior-Hotel direkt am Deutsch-Französischen Garten.

Deutschmühlenweiher im Deutsch-Französischen Garten noch ohne Regen

Deutschmühlenweiher im Deutsch-Französischen Garten noch ohne Regen

Also entschließen wir uns zu einem ausgiebigen Spaziergang durch den Park. Wer dann aber glaubt, wir marschieren zehnmal um den Deutschmühlenweiher, damit wir wenigsten eine Stunde mit den Hunden unterwegs sind, der hat sich gewaltig getäuscht. Der rund 50 Hektar große Park ist die größte Grünanlage der saarländischen Landeshauptstadt und der beliebteste Blumengarten der Region. Bundesweit gilt der Deutsch-Französische Garten als eine der größeren Anlagen in der Formensprache der 1950er und 1960er Jahre und steht als solcher seit 2001 unter Denkmalschutz. Nach wie vor spielt er eine wichtige Rolle als grenzüberschreitende Naherholungseinrichtung und Austragungsort vieler Festveranstaltungen. Bis heute ist der Garten ein wichtiges Symbol der deutsch-französischen Freundschaft und Völkerverständigung (Quelle: www.saarbruecken.de).

Spaziergang im Regen

Spaziergang im Regen

Dank des Regenwetters sind außer uns nur noch wenige Unerschrockene unterwegs, sodass wir die weitläufige Parklandschaft eigentlich wirklich genießen können. Denn schließlich gibt es ja kein schlechtes Wettern – nur falsche Kleidung … :-)

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Im Deutsch-Französischen Park sind verschiedene Themengärten als eigene Einheiten integriert. So gibt es beispielsweise das Tal der Blumen, den Garten am Silberahorn, den Rosengarten und das Ehrental.

... mal schauen, was das ist ...

… mal schauen, was das ist …

Was der Dayo kann, kann die Suri schon lange ...

Was der Dayo kann, kann die Suri schon lange …

Thomas rennt während unseres ganzen Spazierganges immer mal wieder hierhin und dorthin. Erklärungen gibt er erst einmal nicht. Ich wundere mich nur … bis wir plötzlich vor einer alten Bunkeranlage stehen.

Alter Bunkeranlagen

Alte Bunkeranlagen

Wir stehen vor einer alten Bunkeranlage des Westwalls. Einst Kriegsschauplatz und Trennlinie zwischen benachbarten Völkern ist er heute – inmitten des Deutsch-Französischen Gartens – zu einem Ort der Völkerverständigung und -Freundschaft geworden. Jetzt wird mir auch klar, warum Thomas die ganze Zeit hin- und herrennt. Überall im Park verstreut, findet man noch Reste des einstigen Westwalls. Mir wird eigentlich erst in diesem Moment bewusst, dass wir uns an einem besonderen Ort befinden. Bisher bin ich halt durch einen zwar schönen, aber verregneten Park marschiert und habe mir da eher weniger Gedanken über die Geschichte dieses Ortes gemacht.

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Wir gehen weiter und gelangen zu einem Ehrenfriedhof. Auf dem von alten Eichen, Linden und Zypressen umrahmten Ort ruhe Deutsche und Franzosen, die während der Schlacht bei Spichern am 6. August 1870 fielen. Dieser Friedhof zählt zu den ältesten Soldatenfriedhöfen Deutschlands, und hier sind Deutsche neben Franzosen, Offiziere neben Mannschaftsdienstgraden und Zivilisten begraben. Auch eine Frau fand hier ihre letzte Ruhe: Katharine Weißgerber, genannt “Schultze Kathrin”. Während des Deutsch-Französischen Krieges half sie, verwundete Soldaten aus der Gefechtslinie zu bergen und zu versorgen.

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Nach knapp 1,5 Stunden gemächlichen Spaziergangs landen wir wieder an unserem Ausgangspunkt – dem Deutschmühlenweiher. Dayo und Suri freuen sich, dass sie jetzt raus aus dem Regen kommen – Thomas und Martina auch! Bei schönem Wetter macht ein Spaziergang sicherlich noch viel mehr Spaß – aber vermutlich ist ein solcher dann auch nicht so entspannt, weil bei Sonnenschein und Wärme viel mehr Leute unterwegs sind. Die einzelnen Bereiche werden auf ausführlichen Schautafeln erklärt und beschrieben (immer in drei Sprachen). Hunde sind zwingend an der kurzen Leine zu führen (so kurz war sie bei uns jetzt nicht, aber es waren ja auch kaum andere Menschen im Park). Wie überall (und eigentlich natürlich selbstverständlich) sollen die Hinterlassenschaften der Vierbeiner beseitigt werden. Kottütchen kann man in Spendern am Parkeingang mitnehmen, wenn man seine vergessen haben sollte. Verstöße werden mit mindestens 20 Euro geahndet.


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