Spätzle selbstgemacht

Von Ellerepublic @ElleRepublic_de

Spätzle und der Weihnachtsmarkt sind für meine Familie aus Kanada zwei wichtige Gründe, um nach Deutschland zu kommen. Ok, sie besuchen auch mich, aber das lässt sich ja gut verbinden. Diese schwäbische Spezialität gibt es aber auch in Bayern und Österreich. Keine Ahnung wer zuerst damit angefangen hat. Wenn ich den liebsten Schwaben frage ist die Antwort klar.

Verschiedene Variationen von Spätzle-Gerichten

Spätzle gibt es als Gericht in verschiedenen Versionen. Der liebste Schwabe zum Beispiel wurde mit Spätzle mit Soße großgezogen. Es gibt sie aber auch als Käsespätzle mit geschmorten Zwiebeln oder als Beilage zum Sonntagsbraten (Sauerbraten zum Beispiel). Oder in noch so einem schwäbischen Klassiker: dem Gaisburger Marsch. Mein persönlicher Favorit für Spätzle selbstgemacht ist mit Ei und Gemüse in der Pfanne gebraten.

Ich wollte schon immer Spätzle selber machen. Seit meiner Zeit in München, wo es normal ist, frische, vorgekochte Spätzle zu kaufen und mit Sauerkraut warm zu machen. Ein einfaches Gericht. Ich habe es geliebt!

Spätzle selbstgemacht - ein schwäbisches Traditionsgericht

Wie so oft bei traditionellen Gerichten, hat jede Hausfrau ihre eigene, meist von der Mutter überlieferte Methode Spätzle selber zu machen. Der Teig muss auf jeden Fall mit der Hand geknetet werden. Und ich muss zugeben, dass ich mehrere Anläufe gebraucht habe, bis der Spätzleteig die richtige Konsistenz hatte. Es geht dabei nicht so sehr um den Geschmack, sondern die Textur muss stimmen, damit es auch schöne lange statt kurze Spätzle (das nennen die Schwaben dann Knöpfle) ergibt. Wahrscheinlich war ich ziemlich naiv zu glauben, dass es gleich beim ersten Mal klappt. Der liebste Schwabe hat mich dann beruhigt und gesagt, dass Spätzle selbstgemacht zu den schwierigsten Gerichten in Süddeutschland gehört und viel Übung braucht. Vor allem wenn man die Spätzle noch mit der Hand schabt. Das habe ich mir nicht zugetraut und eine von der Mutter des liebsten Schwaben geschenkte Spätzlepresse benutzt. Auf diese Spätzlepresse schwören anscheinend alle ihre Freundinnen. Umso glücklicher war ich, dass es beim dritten Mal dann geklappt hat. Als Besonderheit habe ich auch Dinkelmehl genommen, doch ich bin sicher Vollkornmehl geht auch.

Schwäbische Spätzle selbstgemacht mit Mineralwasser

Ein weiterer Erfolgsfaktor für einen guten Spätzleteig ist Mineralwasser, damit der Teig fluffiger wird. Und damit es auch wirklich gut wird, habe ich ein paar Flaschen meines Lieblingswassers besorgt: St. Leonhards. Das Besondere an St. Leonhards-Wasser ist, dass es nicht hochgepumpt wird, sondern auf natürlichem Wege als Quelle an die Oberfläche kommt. Ich finde, dass schmeckt man auch und ich finde es gut, dass nicht mit Maschinen in die Natur eingegriffen wird, bevor es abgefüllt wird. Denn so behält das Wasser seine natürliche Struktur, die Mineralien und alle anderen Spurenelemente, die es auf seinem langen Weg aufnimmt.

Mein Heilpraktiker ist auch ein Fan von St. Leonhards und nennt es „lebendiges Wasser" (steht auch so auf der Flasche), das vom Körper am besten verarbeitet wird. Außerdem ist die umweltfreundliche Abfüllung in Glasflaschen ein Vorteil, weil dann keine chemischen Substanzen in das Wasser abgegeben werden. Also ist es wahrscheinlich eines der „reinsten" Wasser die es gibt.

Ich habe also ein bayerisches Wasser für schwäbische Spätzle genommen. Mehr Süddeutschland geht nicht.

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Tipp: Wenn Ihr dieses Rezept macht, plant genug Zeit ein, damit der Teig mindestens 1 Stunde ruhen kann (oder gleich über Nacht). Außerdem müssen die Spätzle nach dem Kochen mindestens 1 Stunde abtropfen um nicht zu feucht zu sein. Um sicher zu gehen, könnt Ihr den fertigen Teig auch einfrieren um dann beim Kochen nicht so unter Druck zu geraten.

Zutaten:
Für die Spätzle:
4 Große Eier
350 g Weißes Dinkelmehl (Type 630), alternativ Weizenmehl (Type 405)
250 ml Mineralwasser
1/2 TL Meersalz
1 Prise Muskat (optional)

Zum Servieren:
2 EL Butter
2 EL Natives Olivenöl extra
Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Frischer Schnittlauch oder Petersilie, klein geschnitten zum Garnieren

Zubereitung:
1. Mit einem großen Schneebesen die Eier in einer Rührschüssel schlagen. Dann das Mehl, das Mineralwasser, das Salz und den Muskat dazu geben und gut vermischen, und schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Der Teig sollte eine weiche, cremige Konsistenz mit Luftblasen ergeben. Dann zugedeckt für eine Stunde (oder über Nacht) im Kühlschrank stehen lassen.

2. Einen großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser zum Kochen bringen und dann auf kleiner Stufe köcheln lassen.

Tipp: Es ist wichtig, dass das Wasser nur leicht köchelt und nicht richtig kocht, wenn Ihr die Spätzle darin kocht.

3. Den Teig mit einem Löffel in eine Spätzlepresse geben (maximal zu 2/3 füllen), dann den Teig nach unten pressen, so dass Teigtropfen in das köchelnde Wasser fallen. Danach die nächste Teigfüllung in die Presse geben.

Tipp: Die Länge der Spätzle könnt Ihr selber bestimmen in dem Ihr die Presse leicht auf und ab bewegt. Wenn Ihr lange Spätzle wollt müsst Ihr die Presse während des Pressens leicht im Kreis bewegen oder auf dem Rand des Topfes ablegen und zügig und gleichmäßig den Teig durchpressen. Wenn Ihr kürzere Spätzle wollt, dann macht Ihr kurze Auf- und Ab-Bewegungen während Ihr den Teig presst, so dass die Tropfen schneller abbrechen.

4. Die Teigtropfen werden im heißen Wasser zu Spätzle, die langsam an die Wasseroberfläche treiben. Mit einem löchrigen Schaumlöffel könnt Ihr dann die gekochten Spätzle abschöpfen und dann in eine große Schüssel mit eiskaltem Wasser geben (so behalten sie ihre Form). Dann die Spätzle über einem Sieb abschütten und abtropfen lassen. Danach mit dem restlichen Teig genauso verfahren und das Wasser dabei immer wieder erhitzen, damit es nicht abkühlt (Ihr könnt auch kochendes Wasser nachfüllen).

5. Wenn der Teig aufgebraucht ist, lasst Ihr das Sieb mit den Spätzle darin 10 Minuten stehen und verteilt sie dann auf ein Backblech, damit sie weiter trocknen können (mindestens 1 Stunde).

Tipp: Manche Köche lassen die Spätzle auch im Sieb trocknen und abtropfen.

6. In einer tiefen Pfanne 1 EL Butter und 1 EL Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Dann die Hälfte der Spätzle hineingeben, so dass sie nicht übereinander liegen. So sollten sie 5 Minuten braten, bis sie goldbraun sind. Dann die Pfanne rütteln und die Spätzle mit einem Spachtel umdrehen damit sie nochmal 2-3 Minuten auf der anderen Seite braten können. Nun mit Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze mit der übrigen Butter, dem restlichen Öl und den übrigen Spätzle wiederholen. Zum Schluß die Spätzle mit Schnittlauch garnieren und servieren.

Noch ein letzter Tipp:
Wenn Ihr die Spätzle in das Eiswasser gebt, dann wartet nicht bis alle Nudeln fertig gekocht sind bevor Ihr sie in das Sieb gebt. Sie sollten nicht zu viel Wasser aufsaugen! Natürlich hat da jeder seine eigene Methode. Manche Köche lassen das Eiswasser ganz weg, damit die Spätzle später die Soße besser aufnehmen. Andere geben sie einfach nur in etwas Öl. Das könnt Ihr selber ausprobieren. Viel Erfolg bei Spätzle selbstgemacht!

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Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich Euch offenlegen, dass dieser Beitrag in Kooperation mit St. Leonhards entstanden ist. Das heißt allerdings nur, dass meine Reichweite sowie meine Arbeit gekauft wurde und nicht meine Meinung. Dieser Beitrag ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf Elle Republic auch.