Kälte und Nässe bringen oftmals einen Baustopp, der Zeit und Geld kostet
Das A und O beim Vermeiden von Stillstand auf der Baustelle im Winterhalbjahr ist eine gute Zeitplanung. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der beginnt sein Bauvorhaben im zeitigen Frühjahr, so dass bis zum Spätherbst der Rohbau steht, das Dach aufgesetzt worden ist und das Haus auch schon mit den Fenstern und den nach draußen führenden Türen versehen wurde.
Dem Stillstand auf der Baustelle mit Technik ein Schnippchen schlagen
Die Arbeiten beim Innenausbau lassen sich auch im Winter durchführen. Dafür kommen in der Bauindustrie zur Vermeidung von Stillstand auf der Baustelle große Umwälzlüfter zum Einsatz, die das Hausinnere aufheizen können. Um dort nicht bei der Stromrechnung auf die Nase zu fallen, sollte man zuerst die Arbeiten an der thermischen Isolierung beenden. Unterspannbahnen und Dämmwolle lässt sich im Dachbereich auch bei Frost einbringen. Alternativ kann die Öffnung zum Dachboden auch mit Spanplatten mit Styroporauflage provisorisch verschlossen werden.
Werbung:Für Putzarbeiten raten die Fachleute eine Mindesttemperatur von plus sieben Grad Celsius. Diese lässt sich auch mit kleineren transportablen Heizlüftern erreichen. Diese Lüfter muss man sich nicht einmal kaufen, denn sie können in vielen Baumärkten und bei Händlern für Baumaschinerie auch ausgeliehen werden. Ist ein Schornstein beispielsweise für einen späteren Anschluss eines Kamins vorhanden, leistet auch der Kanonenofen oder ein anderer transportabler Ofen gute Dienste. Allerdings sollte man dabei immer den aktiven Brandschutz im Hinterkopf haben.
Winterlichen Baustopp mit temperaturunabhängigen Arbeiten auffüllen
Arbeiten an Installationen für die Wasserversorgung, die Entsorgung von Schmutzwasser und auch an der Elektrik können auch bei Frost durchgeführt werden. Allerdings sollte man dabei darauf achten, dass Rohre aus Kunststoff und auch die Kabel möglichst wenig mechanisch beansprucht werden. Viele Materialien weisen bei Frost nicht die gleiche Flexibilität auf, wie das in wärmeren Umgebungen der Fall ist.
Holzarbeiten aller Art sind ebenfalls eine Möglichkeit, die Kosten und die Zeit für einen Stillstand auf der Baustelle reduzieren zu können. So kann man im Winterhalbjahr Dielenböden verlegen oder auch die Treppen einbauen lassen. Allerdings sollte man dabei an die Gesetze der Physik denken, die aussagen, dass sich Stoffe unter Kälte in den meisten Fällen zusammen ziehen und sich bei Wärme wieder ausdehnen. Diese Werte sollten beim Einmessen von Dielen und Treppenstufen unbedingt mit beachtet werden.
©Artikelbild “Spätherbst und Winter – Wie vermeidet man Stillstand auf der Baustelle?”: Rainer Sturm| pixelio.de