Abends gegen zehn: Ich ziehe ein frisches Brot aus dem Ofen. Fünf Minuten später steht ein hungriger FeuerwehrRitterRömerPirat in der Küche. Er habe heute Abend noch kaum etwas gegessen, ob er vielleicht ein wenig Brot haben dürfe? Weil Ferien sind, erlaube ich den späten Snack ausnahmsweise. Kurz darauf ist auch das Prinzchen da. Trotz Ferien sollte er eigentlich schon längst schlafen, aber wer könnte denn so ungerecht sein, ihm den Wunsch nach Brot abzuschlagen, wo sein Bruder doch gerade genüsslich in seine Scheibe beisst? Und natürlich bringe ich es auch nicht übers Herz, den Zoowärter leer ausgehen zu lassen, als er in die Küche geschlichen kommt.
Nach der ersten Runde hätte ich wirklich gerne Feierabend, doch unsere Söhne sind anderer Meinung. So wunderbar sei das Brot, so viel besser als das Zeug aus der Bäckerei, so saftig und doch knusprig, schwärmen sie. Die Sache mit dem Feierabend könne ich glatt vergessen, wenn sie nicht mehr Brot bekämen.
Wie, um alles in der Welt, soll ich es bei dieser Schmeichelei fertig bringen, ihnen das spätabendliche Gelage übel zu nehmen und sie ohne einen weiteren Bissen Brot ins Bett zu schicken?