Um irgendwo ein wenig Geld beiseite legen zu können müssen Sie zuerst einmal wissen, wieviel Sie eigentlich einnehmen und ausgeben. Am einfachsten geht das mit dem altbekannten Haushaltsbuch.
Auf die eine Seite kommen sämtliche Einnahmen, wie Lohn, Kindergeld, Mietzuschüsse usw. und auf die Gegenseite sämtliche Ausgaben (Miete, Strom, Versicherungen, Vereinsbeiträge). Was viele Menschen allerdings vergessen dort einzutragen sind Ausgaben, welche nicht monatlich anfallen, wie die Kraftfahrzeugsteuer, Nachzahlungen für Strom und Gas und dergleichen. Um auch diese Beträge zu verrechnen, nehmen Sie am besten den Betrag vom Vorjahr und teilen ihn gleichmäßig auf die Monate auf.
Nachdem Sie die festen Ausgaben eingetragen haben (bitte noch keine Ausgaben für Lebensmittel u. dergleichen eintragen, dazu später!), rechnen Sie auf, was noch an Überschuss vorhanden ist. Diesen Betrag notieren Sie sich.
Nun geht es weiter, indem Sie ihren Lebensstil und ihr Einkaufsverhalten analysieren. Einen Monat lang dürfen Sie nun noch ihr gewohntes Einkaufsverhalten beibehalten. Kaufen Sie so ein, wie sie es immer tun. Allerdings notieren Sie nun jeden Cent, welchen Sie ausgeben mit Zeitangabe und Grund. Das klingt anstrengend, nicht wahr? Ich will nichts beschönigen, das ist es auch, aber es ist der erste wichtige Schritt, um Sparpotential zu erkennen.
Hat man diesen einen Monat durchgezogen, rechnen Sie die Ausgaben zusammen und tragen Ihn in ihr Haushaltsbuch ein. Sie haben weniger ausgegeben, als Sie einnehmen? Herzlichen Glückwunsch, dann brauchen Sie ja gar nicht weiterzulesen . Alle Anderen nehmen sich nun einen Zettel, welchen Sie in 3 Spalten einteilen: Unbedingt notwendige Ausgaben, Brauche ich fürs Wohlbefinden, unnötige Ausgaben. Wie schaut es aus, wieviele unnötige Ausgaben haben Sie? Da kommt oft ganz schön was zusammen. Auf jeden Fall haben Sie nun einmal eine aussagekräftige Aufstellung ihrer Ausgaben.
Wie Sie nun damit weiterverfahren, ist ihre Sache. Ich für meinen Teil nehme nun die notwendigen Ausgaben daher und teile sie durch 4. Dieser Betrag ist nun der, welchen ich wöchentlich für den Einkauf zur Verfügung habe. Und dieser Betrag wird knallhart eingehalten. In unserem Fall sind das übrigens für einen 3-Personen-Haushalt genau 90 Euro. Davon werden Lebensmittel, Getränke, Putzmittel und Tabak (ja, wir sind beide Raucher) gekauft.
Über die Ausgaben fürs Wohlbefinden können Sie selbst urteilen. Wir halten es so, dass dieser Betrag unser Taschengeld ist und jeder nach seinem Gutdünken ausgeben kann.
So, nun ist es aber genug für den Einstieg. Im nächsten Artikel erfahren Sie, wie Sie mit dem wöchentlichen Budget, welches wir gerade errechnet haben, am sinnvollsten einkaufen.
Danke fürs Lesen.