Spart sich Pankow seine Kultur?

anhoerung-kulturabbau.jpg Foto: www.elke-breitenbach.de

Zu dieser Frage fand am Freitag eine Anhörung der Pankower Linksfraktion statt. Viele Akteure der Kunst- und Kulturszene, aber auch der zuständige CDU-Stadtrat Torsten Kühne nutzten diesen Termin. Agiert wurde nicht mit Plakaten, sondern mit Zahlen und Worten. Die Zahlen geben nach wie vor Rätsel auf, die Worte nicht. Wer schon einmal die einzelnen Einrichtungen - z.B. die im Thälmann-Park besucht hat - weiß, was der Berliner Maler Michael Hegewald mit seinem durch Emotionen und Aufgeregtheit geprägten Beitrag ausdrücken wollte. Es geht nicht nur um Zahlen, sondern vor allem um Menschen, um jahrzehntelanges Engagement, mit dem sich der Bezirk so lange schmückte, wie er es zu brauchten glaubte.
In allen Beiträgen der Angehörten kam dies rüber, u.a. bei Klaus Lemmnitz für die Kurt-Tucholsky-Bibliothek in Prenzlauer Berg, Sabine Burgaleta für die Nachbarschaftsbibliothek in Französisch Buchholz und Patrick Meinhardt für die Ehrenamtsbibliothek in Wilhelmsruh. In Pankow wohnen nicht nur "veredelte" Bürger, wie es ein Begriff der Haushaltspolitik nahe legt, sondern auch Menschen mit geringen Einkommen, die auf die bisher angebotenen Leistungen angewiesen sind. Geht es doch um die auch finanzielle Möglichkeit der Nutzung von Pankower Theatern, Galerien, Kunst- und Musikkursen, Bibliotheken und, wenn fachpolitisch auch woanders angesiedelt, um Seniorenbegegnungsstätten.

stefan-mit-berlinliebich-news.jpg Foto: www.elke-breitenbach.de

Dieses unangekündigte Thema setzte gleich zu Anfang einen Höhepunkt. Im voll besetzten BVV-Saal wurden die ersten 4 Reihen durch Mitglieder der Seniorenbegegnungsstätte Stille Straße belegt. Stefan Liebich freute sich sehr über die emotionale Danksagung von Doris Syrbe vom Vorstand der Begegnungsstätte für seine Unterstützung. Es würde viele Zeilen füllen, noch detaillierter auf die einzelnen Beiträge einzugehen. Eins einte alle: die uneitlen Beschreibungen der Projekte und deren Arbeit, der persönliche, meist unbezahlte Einsatz und die Auslastung der Angebote. Womit einmal mehr die Notwendigkeit belegt wurde. Könnte man Daumen zum Drücken kaufen, ich hätte schon einen ganzen Sack voll zu Hause.

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