Sparsam lesen.

Von Berit Andersen

Der große Riesensohn macht hauaufgabentechnisch nur das Nötigste ist wie der beste Ehemann der Welt pragmatisch veranlagt.

Aber geniale Eltern, die wir sind, lassen wir das arme Kind ab jetzt mitlesen. Pro gelesener Seite soll er ein Wort selber lesen. Wenn Väterchen liest, sucht Väterchen die Worte aus, und eigentlich tue ich das auch, aber heute dachte ich, wegen der Pädagogik, Selbstbestimmung der Lerngeschwindigkeit, Beachtung der Persönlichkeit und überhaupt wegen der erhofften Selbstmotivation (“Wow! Ich kann schon schwierige Worte lesen!”) und nicht zuletzt wegen der heutigen schwächelnden Gesundheit …

Und dies ist seine Wortauswahl:

“Na” – 19x

“sie” – 12x

“in” – 4x

“er” – 4x

“ein” – 3x

“der” – 3x

“Haus” – 1x

“O” – 1x, aber da war er von sich aus einsichtig und wählte stattdessen ein “nur”, passend, wie ich finde.

Morgen wähle ich aus, “Zitronenlimonade”, zum Beispiel, oder wie wäre es mit “Relativitätstheorie”?