Die Negativzinsen sind bei den Sparkassenkunden angekommen
Jetzt geben auch erste Sparkassen die 0,4 Prozent, die sie bei der Zentralbank für’s Geldaufbewahren als Negativzins abdrücken müssen, an ihre Geschäftskunden weiter.
Sie erheben Gebühren für hohe Geldanlagen und Geschäftskunden müssten zum Teil ein sogenanntes „Verwahrentgelt“ für Anlagesummen im Millionenbereich zahlen, bestätigte der bayerische Sparkassenpräsident Ulrich Netzer. „Das machen inzwischen auch andere Banken so“, war die lapidare Begründung von Netzer dazu.
Solange es noch Bargeld gibt, gehen sie an kleine Kunden nicht ran
Für Privatkunden seien Strafzinsen aber noch kein Thema. „Unser Ziel ist, von normalen Sparern keinen Negativzins zu verlangen“, meinte Netzer. Völlig ausgeschlossen seien die aber auf lange Sicht nicht. Es sei fraglich, wie lange die jetzige Situation, hervorgerufen durch die Zinspolitik von EZB-Chef Mario Draghi, für die Geldinstitute noch auszuhalten sei.
Auch die Banken selbst denken schon darüber nach, ihr Geld nicht bei der EZB, sondern in eigenen Tresoren zu lagern. Wenn das Bargeld aber erst einmal abgeschafft ist, haben die aber keine Chance mehr, während „Normalmenschen“ immer noch auf ausländisches Geld, Gold oder andere Ersatzwährungen umstellen können, bevor die Politiker ihnen auf diese krumme Tour ihr Erspartes stehlen…