Sparkasse: Entweder Strafzinsen oder Gebührenerhöhung

Von Klaus Ahrens

Zwar will die Bundesregierung deutsche Kleinsparer, sofern möglich, durch das Verbot von Strafzinsen schützen. Aber während die Prüfung, ob das überhaupt rechtlich möglich ist, noch läuft, bereitet Sparkassenpräsident Helmut Schleweis die Kunden der Bank schon auf deutlich steigende Kosten vor – sei es durch Minuszinsen oder höhere Gebühren.

„Die Europäische Zentralbank setzt die bisherigen wirtschaftlichen Spielregeln außer Kraft“, ließ der Sparkassen-Chef die Kundschaft in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ wissen. „Wir haben schon lange darauf hingewiesen, dass die Auswirkungen eines Tages die breite Bevölkerung erreichen werden.“

Ursache der Strafzinsen ist die kranke Geldpolitik der EZB, die Banken und Märkte zuletzt auf eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik vorbereitet hatte, angeblich, um ein weiteres Abrutschen der Inflation zu verhindern. Das dürfte für die Geldhäuser noch höhere Strafzinsen für Einlagen bedeuten, die sie bei der Notenbank parken. Deshalb wollen sie – egal, ob über Strafzinsen oder durch eine weitere Gebührenerhöhung – das Geld auch bei ihren Kleinkunden wieder hereinholen.

Das ist im Grunde genommen die sprichwörtliche Wahl zwischen Pest und Cholera. Mein Tipp: Kaufen Sie sich einen sicheren Tresor oder wechseln Sie die Bank…