Anscheinend gilt auch fürs Bloggen, was in vielen Lebensbereichen eine Binsenweisheit ist: Übung macht die Meisterin und wer außer Übung geraten ist, tut sich schwer mit meisterlichem Tun. Nun habe ich zwar zu keiner Zeit den Meistertitel im Bloggen für mich beansprucht - ich fühle mich aber auf einem möglichen Weg dorthin um Meilen zurückgeworfen.
Nun aber gehts wieder los - ich habe die Kurve gekriegt. Fotografisch (bilde ich mir ein) habe ich aber schonmal Besseres hingekriegt. Ich rechtfertige das mit dem ausgeleierten Stativgewinde meiner Kamera und dem daraus folgenden Ersatz"stativ" aus (in der Höhe variierenden) Bücherstapeln. Blöd, das.
So, nun aber zum gaaanz anderen Spargel:
Spargel-Paté für die Luxusstulle
Vorbemerkung: Für die Paté habe ich nur die Stangen, nicht die Köpfe verwendet. Die Köpfe habe ich extra zu einem edlen Salat verarbeitet.
Zutaten (alles bio, reicht für 3 Gläser à 250 ml)
- 1 kg Spargel
- 150 ml kräftige Gemüsebrühe, 1 Tl. Zucker
- 80 g fein gemahlene Haselnüsse
- 100 g Butter
- je 1 Tl. Dijonsenf und körniger Senf (nicht die süße Variante)
- 1 El. trockener Sherry
- 3/4 El. Zitronensaft
- Salz, frisch gemahlener Langpfeffer
- 65 g fein geriebener Parmigiano Reggiano
Zubereitung
- Vom Spargel die Köpfe abschneiden - diese anderweitig verwenden. (Wer die Paté mit Köpfen zubereiten möchte - wogegen außer der Lust auf Spargelköpfe-Salat nichts spricht - muss die Menge der übrigen Zutaten etwas erhöhen.) Spargelstangen mit Gemüsebrühe und Zucker aufkochen und weich dünsten, aus dem Topf heben, etwas abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die gemahlenen Haselnüsse in einer trockenen Pfanne leicht anrösten (bis sie duften).
- Spargelstangen längs halbieren, das Mark mit einem nicht zu scharfen Messer (z.B. vom Essbesteck) restlos herausschaben. Dabei von der Mitte der Stange ausgehen und jeweils bis zum Ende schaben - das verkürzt die Spargelfasern und erleichtert damit das spätere Bearbeiten mit dem Pürierstab.
- Das Spargelmark leicht ausdrücken, pürieren, in einen Topf geben und erhitzen. (Das Spargelwasser mit der restlichen Spargelbrühe z.B. für ein kleines feines Süppchen verwenden.)
- Butter in Stückchen hinzugeben, schmelzen lassen und gründlich unterrühren. Herdplatte ausschalten.
- Mit Senf, Sherry, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Käse und Haselnüsse unterrühren.
- Spargelmasse in vorbereitete Twist-Off- oder Einmachgläser füllen, verschließen. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.
Anmerkung: Ich hatte das Glück, dass die Einmachgläser nach dem Abkühlen fest verschlossen waren - die Klammern habe ich sicherheitshalber dennoch draufgelassen. Über die Dauer der Haltbarkeit kann ich noch nichts sagen. Wer Angst hat, die kostbare Paté könnte verderben, bevor der letzte Rest verspeist ist: Sie eignet sich auch hervorragend als "Pesto" zu Spaghetti und/oder als Geschenk.
PS: Das grüne Blättchen auf obigem Foto ist das Blatt einer Gewürztagetes. Schmeckt und duftet köstlich!