(Bild: Di)
Die Spargelzeit 2016 hat in Deutschland zwar noch nicht angefangen, aber erste Test-Entsaftungen mit auswärtigem Gestänge sind in meiner Küche bereits in vollem Gange.
Den Auftakt bildet ein Spargel-Apfel-Kohl-Saft, der die Zellen bei der Entgiftung unterstützt und auch im Darm Klarschiff macht. Das treibt den Winter aus den Zellen.
Gut ein Jahr habe ich meinen Entsafter nur zur Deko in der Küche stehen gehabt. Ich war böse krank und hatte keine Lust, mir täglich Saft zu pressen. Klar wäre das Saft pressen gerade im letzten Jahr angebracht gewesen, Vitamine und Mineralien sind bei Krankheit sehr wichtig, ich bin da ganz bei Ihnen.
Nur, Sie wissen vielleicht, dass ich nicht der Meinung bin, dass wir unseren Bedarf an Vitaminen und Mineralien allein aus täglichem Obst und Gemüse decken können – dafür müssten wir jeden Tag eine volle Schubkarre neben uns stehen haben. Außerdem gibt es Zeiten, in denen einem frische Obst- und Gemüsesäfte nicht gut bekommen könnten und man ist dann nicht gerade experimentierfreudig.
Aber gerade weil Vitalstoffe gerade dann so wichtig sind, habe ich mir zusätzlich zur Frischkost natürliche Vitamine, Mineralien und Emzyme in anderer Form zugeführt. Mein hoher Bedarf war sehr gut gedeckt, mit dem Ergebnis, dass ich meine Therapie fast ohne Nebenwirkungen überstanden habe – zur Freude meiner Ärzte.
Aber genug davon – die Zeit ist vorbei, konzentrieren wir uns auf das was vor uns liegt: Drei kleine Boskoop-Äpfel, ein helles Wirsingkohlherz und Spargel.
(Bild: Di)
Die Boskoop-Äpfel hüpfen mit Haut und Kern durch den großen Einfüllstutzen meines Entsafters. Die Kerne enthalten Pflanzenstoffe, die die Adern geschmeidig halten und im Festzustand esse ich sie nie mit. Das Herz des Wirsingkohls, das von den Couscous-Kohlrouladen letzten Samstag übrig geblieben war, hab ich geviertelt und hinterhergeschoben. Zuletzt noch, als Krönung der Schöpfung, ein paar Stangen Spargel aus Griechenland.
Na prima. Ich konnte gerade schon wieder Ihre Gedanken hören. Diese drei Auserwählten scheinen auf den ersten Blick geschmacklich nicht gerade die besten Kumpels zu sein. Aber lassen Sie sich nicht abschrecken: Frisch gepresst sind die drei tatsächlich ein Genuss auf der Zunge. Das Süßsaure des Apfels bildet das Starterprogramm, danach folgt die Erdhaftung des Kohls und zum Schluss sorgt der Spargel für einen hellen, sanften, freundlichen Abgang in der Kehle.
Diese Reihenfolge hat tatsächlich nichts mit der Reihenfolge zu tun, in der das Gemüse in den Entsafter kommt. Der Spargelgeschmack wirkt auch nach gewissenhaftem Umrühren als geschmackliche Herznote. Wer es pikanter mag, kann einen Hauch Cayennepfeffer zugeben, doch Vorsicht, der Spargelgeschmack wird leicht überdeckt und das wäre schade.
Apfel, Kohl und Spargel sind auch in ihrer entgiftenden Wirkung auf den Körper ein gutes Team: Kohl enthält Schwefel und Jod, beides löst eingelagertes Fett aus den Depots auf und wirkt reinigend auf den Darm. Äpfel enthalten viele Ballaststoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Spargel hat seinen Namen von der Aminosäure Asparagin, die sich ebenfalls hervorragend beim Fettabbau bewährt – genauso wie Cayennepfeffer. Für den Start in den Frühling auf dem Weg zur Bikinifigur ist dieser Apfel-Kohl-Spargel-Saft empfehlenswert.
Bei der Zusammenstellung der Zutaten darf das Bauchgefühl entscheiden. Meins sagt mir, dass Äpfel und Spargel überwiegen sollten und der Kohl nur einen kleinen Teil beisteuern sollte. Er wird zwar traditionell zum Abnehmen und bei Verdauungsbeschwerden empfohlen, doch zu viel davon kann auch Verdauungsbeschwerden auslösen.
Eine hohe Schaumkrone beweist: Das Herz aus Kohl war nicht mehr ganz frisch. (Bild: Di)
Ein weiterer Grund, weniger Kohl zu verwenden, liegt darin, dass Kohl ein Schaumbildner ist. Das heißt, ganz egal, mit welchem Gerät er entsaftet wird, er bildet stark Schaum auf dem Saft. Äpfel tun das weniger, Spargel ebenfalls nicht so stark, aber Kohl ist ein richtiger Schaumschläger.
Wenn Sie Schaum auf dem Saft vermeiden wollen, achten Sie darauf, möglichst frische Zutaten zu verwenden. Je älter das Gemüse ist, desto höher ist die Schaumkrone – besonders, wenn Kohl oder Weizengras dabei sind.
Wenn Sie wissen wollen, was Sie beim Kauf eines Entsafters beachten sollten, klicken Sie bitte hier.
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