Sparen durch einen Gaspreisvergleich

Gasflamme

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flickr.com / baracoder

Die Verbraucher stöhnen aufgrund von immer weiter steigenden Strompreisen, sodass einige von ihnen sogar ihre Rechnungen nicht mehr pünktlich bezahlen können. Die Politik reagiert nun, in dem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reformiert werden soll, erklärte kürzlich Robert Habeck Umweltminister Schleswig-Holsteins.

EEG-Umlage wird geprüft

Es wird wahrscheinlich noch eine Zeit lang dauern, bis Veränderungen sich auf der Stromrechnung der Verbraucher bemerkbar machen. Im kommenden Sommer werden aber Vorschläge erwartet, was man ändern kann, damit die Kunden auch in der Zukunft ihren Strom bezahlen können und er nicht zum Luxusgut wird. In puncto Ökostrom soll dieser bevorzugt in Stromnetz eingespeist werden. Bisher wurde die Industrie mit ihren energieintensiven Unternehmen oft von der EEG-Umlage befreit; diese Ausnahmen sollen nun auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden. Dadurch, dass

diese Unternehmen keine EEG-Umlage zahlen müssen, werden die Beträge auf den Verbraucher übertragen. So müssen etwa 14 Milliarden Euro von ihnen finanziert werden. Ein weiterer Punkt, den Habeck anführte, ist der, dass die einzelnen alternativen Methoden der Stromgewinnung untersucht werden sollen. Eine Analyse von Solar- und Windenergie sowie Biomasse solle stattfinden, um die jeweils spezifischen Vor- und Nachteile herauszuarbeiten.

Energieversorger wie ExxonMobil planen, in Nordrhein-Westfalen Erdgas über einen unkonventionellen Weg zutage zu befördern: dem Fracking. Hierbei wird Wasser mit verschiedenen chemischen Substanzen sowie Quarzsand gemischt und dann mit hohem Druck in die Erde gepresst. In der Erdhülle entstehen so Risse, die das bisher darunter liegende Erdgas freigeben. Diese Methode ist allerdings stark umstritten, da zum einen nicht bekannt ist, wie sich die eingesetzten Chemikalien auf die Natur auswirken, zum anderen befürchten Anwohner, dass durch die entstehenden Risse Erdrutsche möglich sind, unter denen ganze Dörfer leiden könnten. Bundesumweltminister Peter Altmaier hat nun bei einem Treffen mit dem NABU mitgeteilt, dass Fracking erst dann durchgeführt werden soll, wenn alle noch offenen Fragen beantwortet seien und keine Gefahr für Natur, Grundwasser und Menschen bestehe. Das Erdgas, das sich unterhalb Deutschlands befindet, ist dort in großen Mengen vorhanden. Es gäbe hier so viel Gas, dass die Bundesrepublik für die nächsten 13 Jahre ausgesorgt hätte.

Strompreise für viele zu hoch

Dass die EEG-Umlage überprüft werden soll, ist sicherlich ein notwendiger Beschluss. Immer mehr Menschen können ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen. Dabei handelt es sich nicht nur um Empfänger von Arbeitslosengeld 2, sondern auch um Geringverdiener, teilt jetzt die Verbraucherzentrale Brandenburg mit. Wird die Rechnung auch nach Mahnungen nicht ausgeglichen, klemmt der Energieversorger den Hahn ab und es gibt zumindest vorübergehend keinen Strom mehr. In Brandenburg sind es jährlich mehrere tausend Verbraucher, im gesamten Deutschland sogar 800.000. Diese Menschen sehen dem Anfang des neuen Jahres sicherlich mit Schrecken entgegen, wenn die Strompreise erhöht werden sollen. Die Verbraucherzentrale nennt als Beispiel Vattenfall mit einer Preissteigerung von 13 Prozent.
Inga-Karina Ackermann vom Arbeitslosenverband Brandenburg kritisiert, dass das Arbeitslosengeld nicht im gleichen Maße angehoben wurde wie die Energiekosten. Die Kosten für Strom, Warmwasser oder Gas zum Kochen muss man selber bezahlen und vom monatlichen Höchstsatz von 374 Euro abziehen.

Der Energieversorger Unterfränkische Überlandzentrale (ÜZ) hat errechnet, dass im kommenden Jahr ein Single-Haushalt sechs Euro mehr pro Monat zahlen muss, eine Familie, die durchschnittlich 4.000 Kilowattstunden verbraucht, 16 Euro pro Monat. Allerdings hätten Stromversorger die Preisgestaltung nur zu einem geringen Teil in ihrer Hand; nur bei etwa einem Viertel der Preise können sie regulieren. Die Einwohner in Unterfranken reagieren auf die steigenden Strompreise und stellen ihren eigenen Strom her. Fast zehn Prozent der Kunden der Unterfränkischen Überlandzentrale hat ein eigenes Kraftwerk, sodass fast zwei Drittel der im Stromnetz befindlichen Energie aus den regionalen Kraftwerken stammen oder aus überregionalen erneuerbaren Energien.

Natürlich können sich nicht alle Menschen ein eigenes Kraftwerk im Keller leisten. Besonders wenn man Arbeitslosengeld bezieht, sind solche Investitionen utopisch. Um Geld zu sparen, können sie aber das kostenlose Angebot in Anspruch nehmen, sich von einem sogenannten Stromsparhelfer beraten zu lassen. Die Helfer kommen ins Haus und schulen den Verbraucher, sodass er in Zukunft Geld sparen kann. Berechtigt sind Menschen, die Arbeitslosengeld 2, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen.


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