Spanische Frühstückskekse

Von Nordischroh

Wusstet ihr, dass es in Spanien ein gute Frühstückstradition ist, Kekse mit Milch bzw. Kaffee zu mümmeln? So richtig dicke fette Cookies mit Schokosplittern drinne?

Zum ersten Mal beobachtete ich dieses Phänomen während eines Aufenhalts in Barcelona. Um den Morgen zu begrüßen lief ich schon sehr früh die Las Ramblas herunter. Und da saß er auf einem Baugerüst, ein kräftiger etwas grummeliger Spanier mit einem dicken schwarzen Schnäuzer, der sich just in diesem Moment über seinen Frühstückskeks hermachte. Eifrig war er am Eintunken des süßen Gebäcks in seine Milch. Er wirkte dabei eher wie ein 12-jähriger Schuljunge als ein 40-jähriger Gerüstbauer, der den ganzen Tag schwere Eisenteile durch die Gegend bewegt. Etwas verwirrt kehrte ich ins Kasa de la Muntanya zurück.

Mein etwas verrückter, aber sehr netter Gastgeber Miguell klärte mich auf. Ich sollte das nicht so Ernst nehmen. Und mir keine Sorgen machen. Ich würde solch einen Berg aus Zucker, Entzugsmehl und tierischem Eiweiß nicht zum Frühstück erhalten. Ich war erleichtert. Schließlich war die Nacht mit meinen spanischen Companeros etwas kurz ausgefallen und nach meinem morgendlichen Dauerlauf hatte ich einen unbändigen Hunger. Zwar plane man in der Kommune gerade die Küchenrohvolution, meinte Miguell, aber so ganz sei man von den Keksen noch nicht weg gekommen. Von der Frühstückskekstradition wolle kein Spanier gerne ablassen. Die spanischen Rohvolutionäre hatten deshalb bereits eine völlig neue  Frühstückskeksmischung entwickelt, die Miguell mir gemeinsam mit einem Hanfkakao servierte.

Das braucht ihr, wenn ihr euch auf den Pfad der spanischen Rohvultionäre begeben wollt:

  • 1/2 Tasse Sonnenblumkerne
  • 1/2 Tasse Buchweizen
  • 4 Datteln
  • 2 EL Flohsamen (mit etwas Wasser vermengen und 5 Minuten quellen lassen)
  • 1 Handvoll Rosinen
  • 1 Möhre
  • 1 Tasse Mandeln
  • 1 geriebener Apfel
  • 2 EL Carob

Zubereitung: Sonnenblumkerne, Datteln, Buchweizen, Mandeln, Flohsamen, Carob und die Möhre in den Mixer geben. Alle Zutaten zu einem Teig pürieren. Danach den Teig in eine Schüssel geben. Dann gebt ihr die Rosinen und den geriebenen Apfel hinzu. Den Teig gut durchkneten.

Danach rollt ihr kleine Bällchen, die ihr zu dünnen Scheiben drückt und auf das Blech des Dörrgerät legt. Wenn die Keksmasse verarbeitet ist (Keksmasse ergibt ca. 10-15 Frühstückskekse) schiebt ihr das Ganze für ca. 10 bis 15 Stunden ins Dörrgerät. Ihr könnt die Kekse am Vorabend in den Dörrofen  stellen, dann habt ihr am nächsten Morgen warme Kekse.

Und so endete mein spanischer Ausflug mit der Parole: Kochtöpfe! No Pasaran!