Hurra, 100 Milliarden “zinsgünstiger Kredit” für Spanien, jetzt kann die Fiesta weitergehen. Vorerst! Die Börse verzeichnet heute einen rasanten Anstieg und die Risikoprämie sinkt. España va bien! Währenddessen zeichnet sich ab, dass nun Italien zur Zielscheibe “der Märkte” wird, die zwar immer noch keine Vertrauen zu Spanien gefasst haben nach der “Rettung”, aber noch einen schnellen Euro in Madrid machen wollen. In Italien, so lautet die News, ist die Wirtschaft 2012 so stark geschrumpft wie seit drei Jahren nicht mehr.
Besonders die eingebrochene Inlandsnachfrage sorgte dafür dass das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März um 0,8 Prozent zum Vorquartal sank, wie das Statistikamt Istat mitteilt. Italien steckt sowieso schon in der Rezession. Die Wirtschaft schrumpft seit drei Quartalen in Folge. Zwar versichert Regierungschef Mario Monti ständig, er werde mit harten Massnahmen eingreifen und das Vertrauen der Märkte zurückerobern, doch sehr entschlossen scheint er nicht, wenn man nach den Ergebnissen geht.
Mario Monti hatte es über Monate geschafft, den Scheinwerfer der
Märkte von Rom weg auf Madrid zu lenken. Jetzt läutet für ihn das Glöcklein,
weil das Spielzeug Spanien für den Moment “hinweg gerettet”wurde.
Nun ist das Land das Nächste auf der Abschussliste “der Märkte” und der Hilfsantrag aus Rom an die EU reine Zeitfrage. Die italienischen Banken werden sich die Milliarden-Giesskanne nicht entgehen lassen. Spanien hat gezeigt, wie man das macht. Einfach so lange warten, bis einem das Geld von Brüssel aus Angst um den Euro händeringend aufgedrängt wird.Inzwischen darf gesetzt werden. Faites vos jeux! Bittet Italien zuerst um Hilfe oder kommt vorher der griechische Euro-Austritt oder schlüpft Spanien als Staat zuerst als Ganzes unter den Rettungsschirm? Oder esrt Euro-Bonds oder Fiskalpakt oder ESM? – “Wetten, dass …” mit den ganz grossen Zahlen, Ihren Einsatz bitte!