Die Verteidigungsminister von Spanien und den USA wollen heute in Washington eine Vereinbarung schließen, die den Amerikanern die Nutzung der spanischen Luftwaffenbasen Rota und Morón als Zwischenstopp zur Versorgung und Erholung von Mensch und Technik beim Kampf gegen den Feind Nr. 1, die Ebola-Seuche in Afrika, dienen sollen. Ob dies auch für den Kampf gegen den Feind Nr.2, Russland und den Feind Nr.3, den Islamischen Staat IS gilt, ist mir aktuell nicht bekannt.
Die letzte Vereinbarung über die gemeinsame Nutzung dieser Basen stammt aus dem Jahre 1988. Sie basiert auf einer noch älteren, die in den 50ern mit dem Diktator Franco abgeschlossen worden war.
Im Prinzip brauchen die USA also die Spanier nicht zu fragen, wenn sie diese Basen in Andalusien nutzen. Nun geht es aber konkret um bis zu 3.000 Personen, die im weitesten Sinne Ebola-gefährdet sind. Spanien verlangte deshalb von den USA alle Sicherheitsgarantien. Im Prinzip kann die niemand geben. In der Umgebung der Basen geht die Angst um, denn der Sachverhalt ging schon durch die spanischen Medien bevor die Menschen von der eigenen Regierung informiert wurden.
Die andalusische Präsidentin Susana Díaz, PSOE fährt doppelgleisig. Sie katzbuckelt vor dem US-Botschafter James Costos und schimpft mit der Regierung Rajoy, PP in Madrid! Hauptgrund ihres Ärgers war vermutlich, dass sie von Madrid über dessen Vertretung in Andalusien erst am vergangenen Mittwoch informiert wurde, als der Plan bereits durch die Medien ging.
Bei allem Respekt für das Anliegen der USA in dieser Sache liegt das erhöhte Risiko von Menschen auf der Hand, die sich ungeschult und ungeschützt in Ebola-Gebieten aufhalten, wenn sich selbst in Sicherheitszonen von Krankenhäusern das Pflegepersonal anstecken kann, wie in Spanien und den USA bereits geschehen.