Spanien: Tierquälerei ist "geistiges Kulturgut"

Erstellt am 7. November 2013 von Lux
Das spanische Parlament in Madrid hat ein Gesetz erlassen, mit dem es nicht nur die Massaker an männlichen Kühen zum "geistigen Kulturgut"* erklärt, sondern dieser Ungeist auch noch gefördert werden soll.
Und weil dieser bestialische Stumpfsinn noch nicht reicht, soll "ein Antrag auf Aufnahme des Stierkampfes in die Unesco-Liste des immateriellen [geistigen] Weltkulturerbes der Menschheit gestellt" werden.
Einerseits dürfte dieser Antrag auf wenig Verständnis in der buddhistischen Welt oder in Indien stoßen, andererseits sollten dann auch die christlichen Hexenverbrennungen, die "leider nur" bis 1836 durchgeführt werden konnten oder die muslimischen Steinigungen, die noch immer stattfinden, als "geistiges Weltkulturerbe" aufgenommen werden.
Und irgendein menschenfressender Südseestamm wird sich nach der Aufnahme der spanischen Unkultur vielleicht auch aufgefordert fühlen, seine kulinarischen Begehrlichkeiten als "geistiges Weltkulturerbe" schützen zu lassen.
Krieg und Sklaverei machen sich auf einer solchen Liste auch ganz gut, oder?
Ein viel zu seltenes Bild...
Die menschliche Dummheit und die Niedertracht kennen eben keine Grenzen. Besonders dann nicht, wenn man ihnen (zuviel) Freiheit gewährt.
* Dafür haben die spanischen "Konservativen", also die Volkspartei und die Sozialisten gestimmt. Letztere durch Stimmenthaltung. Die anderen Parteien (Vereinigte Linke, Union Fortschritt und Demokratie, Katalonische Union, Baskische Nationalisten, linksnationalistische Basken, Republikanische Linke Kataloniens, Galicischer Nationalistischer Block, Koalition Kanarische Inseln, Rechtskonservative, Coalicio Compromis Kataloniens) stimmten dagegen.