Spanien hat einen Rechtsstreit um einen Schatz gewonnen. Es ging um mehrere hunderttausend Gold- und Silbermünzen, die von der US-Spezialfirma Odyssey Marine Exploration vor fünf Jahren in einem Schiffswrack auf dem Grunde des Atlantiks gefunden worden waren. Der Wert des Schatzes wird auf mehr als 350 Millionen Euro geschätzt. Odyssey Marine hatte den Fund der Gold- und Silbermünzen in einem Wrack im Mai 2007 bekannt gegeben. Allerdings hatte die Firma, sie hat ihren Sitz in Florida, USA, ein großes Geheimnis über den Fundort und den Namen des Wracks gemacht. Das es wohl Streitigkeiten über die heutigen Besitzverhältnisse beim größten jemals gefunden Schatz aus einem Wrack geben würde, war der Firma da wohl schon klar gewesen. Und so hieß es stets nur, der Fundort des Wracks habe in internationalen Gewässern gelegen.
Spanien meldete auch prompt Ansprüche an. Man vermutete, dass die Goldmünzen
Odyssey Marine wies Anschuldigungen dieser Art zurück, allerdings weigerten sich die US-Amerikanischen Schatzsucher weiterhin Details zum Schatzfund zu verraten. So wird die mögliche Herkunft des Schiffes ebenso wie der Name geheim gehalten. Bei Odyssey heißt das Wrack Black Swan (Schwarzer Schwan). Unter diesem Tarnnamen war auch die Bergung des Schatzes gelaufen.
Im US-Bundesstaat Georgia wurde nun entschieden, dass der Schatz Spanien gehöre. Allerdings ist das ganze wohl immer noch nicht juristisch vollends ausgestanden. Odyssey Marine Exploration hat noch die Gelegenheit in den USA Berufung gegen dieses Urteil einzulegen. Bis die Gold- und Silbermünzen der Nuestra Señora de las Mercedes wirklich in Spanien eintreffen kann es also noch eine ganze Weile, wenn nicht sogar mehrere Jahre, dauern. Wenn Spanien vor dem US-amerikanischen Gericht überhaupt ein zweites Mal Recht bekommt.