Spahn vermittelt autoritären Aktionismus

Von Frontmotor
Nur der Dokumentation wegen: Die Bundesregierung aktualisiert jetzt öfter ihre Websiteinhalte zum Coronavirus. Aber trotz der wachsenden Ausbreitungsgeschwindkeit versucht sie immer noch zu beschwichtigen. Jens Spahn spricht von einer "geänderten" Lage, nicht von einer verschlechterten. Er sagt, am Geld sollen die Tests nicht scheitern, aber man solle auch nicht mit jeden Husten und Schnupfen zum Arzt gehen.



Meine Damen und Herren, wer in den letzten Wintern eine Arztpraxis aufgesucht hat, der weiß wer bei "jedem Husten und Schnupfen" zum Arzt geht, wenn nicht zur Notaufnahme. Die meisten erkälteten Deutschen schleppen sich auch mit Husten und Schnupfen zur Arbeit.
Spahn sagt zusammengefasst: Er hat untersucht, wie die Bürokratien in Deutschland bei einer Krise zusammenarbeiten müssen und hat dazu Emailverteiler und Telefonlisten angelegt. Ja und die telefonieren jetzt täglich. Klingt ja gut zu sagen: Ich stehe täglich in Kontakt.
Aber vor allem verweist Spahn für alles Konkrete auf die Gesundsminister der Länder und die Gesundheitsheitsämter der Städte. Und auf die Website des Robert Koch Instituts, das mit Kleinbuchstaben und Langtext seine Sicht der Dinge darstellt. Aber was man konkret tun muss, wenn man zur Risikogruppe gehört und Symptome einer Grippe hat, steht da nicht. Bzw. steht da: "Finden Sie es gemeinsam mit Ihrem Hausarzt heraus!".
Spahn vermittelt autoritären Aktionismus. Und sagt schon jetzt. Wenn etwas Entscheidendes schief gehen wird, dann wird es an den Akteuren in den Ländern und Städten gelegen haben.
Ich prophezeie schon jetzt: Auf dem CDU Sonderparteitag wird dieser Mann wie ein Mühlstein um den Hals von Laschet hängen. Und das ist das einzig Gute an dieser Person.