Ich war noch nie ein Fan von Hackfleisch. Der Geschmack ist mal so gar nicht meins und appetitlich sieht es weder roh, noch verarbeitet aus. Deshalb habe ich früher auch nie gerne Spaghetti Bolognese oder Lasagne gegessen zu der Zeit, in der ich noch ab und zu Fleisch gegessen habe. Der Geschmack der Soße an Sich ist aber ungaublich lecker. Tomaten, Oregano, Basilikum…hmmm super lecker. Nur kann man in diesem Fall leider nicht das Hackfleisch beim essen zur Seite schieben und nur die leckere Soße essen. Also habe ich immer auf Spaghetti Bolognese oder Lasagne mit Hackfleisch verzichtet. Aber seitdem wir Spaghetti Bolognese con Tofu und veganem Parmesan für uns entdeckt haben, muss ich das nicht mehr und genieße die Bolognese ohne das mich störende Hackfleisch. Die Soße eignet sich auch für Lasagne oder Aufläufe und schmeckt einfach fantastisch.
Ich koche Nudelsoßen aus frischen Tomaten, Pizza- oder passierten Tomaten total gerne. Sie schmecken immer fruchtig lecker und die Gewürze sind mit oder ohne Hackfleisch ja nunmal die gleichen. Ein Fleischfan würde jetzt sicher sagen: „Aber das Hackfleisch gibt dem Ganzen doch erst den richtigen Geschmack“, dem kann ich und du, nachdem du dieses Rezept nachgekocht hast auf jeden Fall widersprechen.
Lieber con Tofu
Mir fallen leider viele Gründe ein, wieso du Spaghetti Bolognese lieber con Tofu kochen solltest, als mit Hackfleisch vom Schwein oder Rind und auch wenn wir hier auf dem Blog leben und leben lassen, möchte ich heute ein, zwei Dinge zum Thema Fleisch und warum wir darauf ganz bewusst verzichten loswerden:
Auf der einen Seite steht die Gesundheit, die uns wichtig ist und für die wir uns ganz bewusst für oder gegen gewisse Lebensmittel entscheiden. Ich glaube es gibt keine Fleischvariation, die so oft wie Hackfleisch in der Presse stand. Rückrufaktionen und Skandale wegen BSE, Gammelfleisch, Antiobiotika, Dioxinbelastung etc. … ne, dass sind alles Dinge, die ich wirklich nicht in meinem Essen haben will. Von diesen Skandalen mal abgesehen, auch wenn ich eine Packung Fleisch im Supermarkt erwischt habe, die Keimfrei und frisch ist, möchte ich trotzdem meiner Gesundheit lieber etwas Gutes tun und bewusst darauf verzichten. Mal angenommen, wir lassen das Discounterfleisch aus der Massentierhaltung liegen und gehen zu unserem Biobauern mit den glücklichen Kühen direkt um die Ecke. Dann ist auch dieses Fleisch leider nicht gesund. Es ist wahrscheinlich frei von Antibiotika und anderen Stoffen sowie Medikamenten, aber krank macht es uns leider trotzdem.
Es ist wissenschaftlich, durch viele Studien verschiedenster Wissenschaftler aufgezeigt worden, dass Fleisch zu:
- Herz- Kreislauferkrankungen: Es erhöht das Risiko für hohen Blutdruck oder Cholesterin, das zu Herzproblemen führt. Fleischkonsum verändert außerdem Blutfettwerte, bringt Fettleibigkeit und Insulinresistenz. Dieses kann zu Herzinfarkten, Diabetes oder Schlaganfällen führen.
- Krebs: Fleisch wird der Stoff Natriumnitrit versetzt, damit es seine hellrote Farbe behält und länger frisch aussieht. Dieses Natriumnitrit führt in unserem Körper zur Bildung von krebsauslösenden Nitrosaminen. Wer also regelmäßig Fleisch isst, erhöht deutlich sein Risiko an Krebs zu erkranken.
- Diabetes: Fleisch enthält u.a. viele gesättigte Fettsäuren, Stickstoffverbindungen oder Häm-Eisen. Diese Stoffe fördern die Insulinresistenz durch Schädigungen der ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dies betrifft vor allem rotes und verarbeitetes Fleisch mit einem hohen Eisengehalt und Nitritpökelsalzen. Die Eisenradikale haben einen negativen Einfluss auf die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse, was durch den Nitritgehalt verstärkt wird.
Auf der anderen Seite, der Gründe warum wir uns vegan ernähren – und zu dem Thema möchte ich hier gar nicht viel sagen – steht das Leid der Tiere. Der ethische Aspekt.
In erster Linie soll es hier um leckere Rezepte gehen
Eventuell werden wir zu dem Thema mal einen Blogbeitrag schreiben, aber in erster Linie soll es hier um leckere Rezepte gehen und deshalb kommen wir zurück zu den Spaghettis. Tut euch und eurem Körper etwas gutes und lasst euch diese fantastische Nudelsoße schmecken.
Spaghetti Bolognese ist schnell gemacht. Auch für mehrere Personen einfach zubereitet, wenig Arbeit und benötigt nicht viele Zutaten. Das Meißte aus der Zutatenliste haben wir – und du bestimmt auch, immer Zuhause.
Spaghetti Bolognese con Tofu und Parmesan
2017-04-11 Druckenvon: Anna
Zutaten
- 300g Tofu natur
- 1 gr. Knoblauchzehe
- 50ml Olivenöl
- 150ml Rotwein
- 250g Spaghetti
- Meersalz
- 1kg Tomaten
- 1 TL Agavendicksaft
- 1 TL Oregano
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 1 Bund Basilikum
- 50g Pinienkerne
- 50g Hefeflocken
Und so wird´s gemacht
- Step 1 Tofu mit der Gabel zerbröseln und die Knoblauchzehe klein hacken. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, aber nicht zu heiß werden lassen, da Olivenöl hohe Temperaturen nicht verträgt. Den Tofu und den Knoblauch 10 Minuten anbraten. Zwischendurch immer mal wieder umrühren. In der Zwischenzeit kannst du die Tomaten schon einmal würfeln und die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Nicht zu lange, sonst werden sie bitter. Wir wollen nur eine leichte Bräune.
- Step 2 Den Tofu mit dem Rotwein ablöschen und 4 Minuten einkochen lassen. Jetzt die gewürfelten Tomtaten hinzugeben und unter gelegentlichem rühren weitere 10 Minuten köcheln lassen.
- Step 3 Spaghetti wie gewohnt kochen. Dann den Agavendicksaft und den Oregano mit in die Pfanne geben und mit Salz&Pfeffer abschmecken.
- Step 4 Basilikum waschen, grob hacken und unter die Soße mischen. Jetzt noch schnell die Pinienkerne zusammen mit den Hefeflocken und einem Hauch Meersalz in einem kleinen Mixer verarbeiten.
- Step 5 Spaghetti mit Soße bedecken und den Parmesan verteilen.