Es war wohl nur eine Frage der Zeit: Nach Informationen des Branchenblattes Hollywood Reporter steht die Science-Fiction Serie Mondbasis Alpha ( org.: Space: 1999) vor einem Remake.
Zu diesem Zweck sind ITV America, der US-Ablger des britischen Senders ITV, und HDFilms eine Partnerschaft eingegangen und wollen Gerry Andersons Space Opera aus den 1970er Jahren erneut ins Fernsehen bringen. HDFilms hatte übrigens erst kürzlich für den Sender ABC die Neuauflage der Invasiosnserie V realisiert.
Jace Hall, Präsident von HDFilms, betonte, dass Space: 2099 eine Reimagination des Originals sein werde, in dem Betreben, dem Plot neue Relevanz für das heutige Publikum zu geben. Allerdings werde es sicher Elemente der Urserie geben, die es auch in die Neufassung schaffen würden. Paul Buccieri von ITV Studios Internationl fügte hinau, dass man sich darauf freue, 35 Jahre nach der Ausstrahlung des Originals eine neue Version realisieren zu können. Das Franchsise sei nach wie vor sehr beliebt bei Millionen von SF-Fans.
Das ganze Projekt befindet sich in einem sehr frühen Stadium. Derzeit ist man dabei, einen Sender für das Remake zu interessieren.
Wie bei allen Remakes stellt sich natürlich die Frage, ob man so etwas wirklich braucht und ob diejenigen, die für das Remake verantwortlich zeichnen, die richtigen Leute für ein solches Unternehmen sind. HDFilms hat sich mit dem Remake von V ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert, denn die Serie schaffte es mit Ach und Krach in eine zweite Staffel und nach dieser war dann endgültig Schluss. Nachdem ITV seiner Dino-Serie Primeval einen US-Ablager verschafft hat, setzt man offensichtlich weiter auf den amerikanischen Markt, in der Hoffnung, dass sich dort jenes Geld auftreiben lässt, dass man in England bzw. Europa nicht zusammenbekommen würde. In der Tat war Space: 1999 seinerzeit in den USA sehr beliebt, beliebter sogar als im Mutterland Großbritannien, weshalb die zweite Staffel der Serie damals stark dem amerikansichen Geschmack angepasst wurde. Dafür nahm man extra Fred Freiberger unter Vertrag, den Produzenten der dritten Staffel von Star Trek. Viel half es allerdings nicht, denn Mondbasis Alpha endete nach ihrer zweiten Season. Dennoch besitzt diese Serie jenseits es großen Teichs immern och einen guten Ruf, so dass es nicht auszuschließen ist, dass sich Investoren finden lassen.
Im Fahrwasser des Erfolgs der Reimagination von Battlestar Galactica hat es bekanntlich nicht an Versuchen gemangelt, alte Stoffe ein weiteres Mal zu verwerten, doch alle scheiterten recht kläglich. Dazu gehörten Bionic Woman, Knight Rider oder erst kürzlich die Neuauflage von Charlies's Angels. Allerdings gibt es durchaus Serien, die bei ihrer Erstausstrahlung schnell wieder in der Versenkung verschwanden, die es allerdings wert wären, eine zweite Chance zu bekommen.
Hier meine Top 5 der Serien, die man erneut auflegen sollte:
Platz 5: Der Man aus Atlantis
Bevor er als Bobby Ewing weltweit bekannt wurde, spielte Patrick Duffy 1977/78 einen Mann, der bewusstlos am Strand gefunden wird. er besitzt über Schwimmhäute zwischen Zehen und Fingern, kann schneller als ein Delfin schwimmen, hat sehr lichtempfindliche Augen und entwickelt Kräfte, die die eines normalen Menschen übersteigen. Er bekommt den Namen Mark Harris und führt zusammen der Meeresbiologin Dr. Elizabeth Merrill besondere Aufträge aus. Leider gingen den Autoren schnell die Ideen aus und die Serie wude nach nur 13 Folgen abgebrochen.
Platz 4: Time Tunnel
In einer geheimen Forschungsanlage unter der Wüste arbeiten die Amerikaner an der Entwicklung einer Zeitmaschine, die es ihnen erlauben soll, sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft zu reisen. Die Wissenschaftler Tony Newman (James Darren) und Doug Phillips (Robert Colbert) einen Selbstversuch und stecken anschließend in der Zeit fest. In jeder der 30 Folgen die in den Jahren 1966/67 produziert wurden, sprangen sie von einer Epoche in eine andere und erlebten Abenteuer.
Platz 3: The Champions
In Deutschland kaum bekannte britische Serie aus dem Jahr 1968/69, in der die Agenten Craig Sterling (Stuart Damon), Sharon McCready (Alexandra Bastedo) und Richard Barrett (William Gaunt) mit einem Flugzeug in Tibet abstürzen. Ein alter Mann aus einer verschollenen Stadt findet sie und heilt ihre Verletzungen, wodurch sie Superkräfte erhalten. Die drei können jetzt schärfer sehen, besser riechen und genauer hören als normale Menschen, haben mehr Kraft, mehr Ausdauer und können telepathisch miteinander kommunizieren. Diese Fähigkeiten nutzen sie für geheime Einsätze im Auftrag der UN-Organisation Nemesis, die ihren Sitz in Genf hat und global Straftäter verfolgt. 30 Folgen wurden damals produziert.
The Champions könnte man durchaus als Vorläufer von Serien wie Heroes oder Alphas betrachten. Superhelden sind ja derzeit hoch im Kurs und auch an Agenten besteht seitens des Publikums weiter großes Interesse, wie der Erfolg von Mission: Impossible 4 zeigt. Eine Neuauflage von The Chamipons würde beides miteinander kombinieren.
Platz 2: Raumpatrouille
Der bekannteste deutsche Beitrag zur Fernseh-SF brachte es ab September 1966 auf insgesamt sieben Abenteuer der Crew um Cliff Allister McLane (Dietmar Schönherr). Danach war auf der Mattscheibe Schluss, obwohl in gedruckter Form die Reisen des Raumschiffs Orion noch eine zeitlang weitergingen.
Warum es von Raumpatrouille unbegingt ein Remake geben muss, braucht man eigentlich nicht erklären. Sieben Folgen? Da geht noch was!
Platz 1: UFO
In den 26 produzierten Episoden, die 1969/70 produziert wurden, kämpft die geheime Regierungsorganisation S.H.A.D.O. (Abkürzung für Supreme Headquarters Alien Defence Organisation) gegen feindselige Außerirdische, die Menschen entführen und die Erde bedrohen. Die Zentrale von S.H.A.D.O. liegt zur Tarnung unterhalb eines Filmstudios. Von hier aus wird auch der Einsatz der Spezialfahrzeuge koordiniert, sowie eine Überwachungsstation im Weltraum (SID) und eine Mondbasis, von der Abfangraumschiffe den UFOs entgegengeschickt werden können.