Soziale Netzwerke und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz

Von Klaus Ahrens

Deutlich weniger Benutzer als erwartet haben sich über den Umgang Sozialer Netzwerke mit dem neuen Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) beschwert. Statt der erwarteten 25.000 Anzeigen gab es nur 205 – also nicht mal 1 Prozent der geschätzten Beschwerden darüber, dass Facebook & Co. gemeldete Hassbotschaften nicht schnell genug löschen.

Auch kaum Overblocking festzustellen

Es gab aber auch eine hohe Erwartung von „Overblocking“. Weil die Netzwerke laut Gesetz bei eindeutig strafbaren Inhalten innerhalb 24 Stunden reagieren müssen und hohe Bußgelder bis zu 50 Millionen Euro drohen, erwarteten Kritiker, dass das Gesetz die Sozialen Netzwerke verleite, im Zweifelsfall eher zu sperren bzw. löschen, was letztlich zu Zensur führe.

Aber auch das Problem ist nach aktuellen Presseberichten deutlich geringer als erwartet. Ob das wirklich an der Ehe für alle liegen kann, wie das Plakat vom letzten Sommer suggeriert? *grübel*

Bild: mobilegeeks.de