Sowjetische Propaganda zerstört US-Familien-Idylle

Von Modesty

Eine wichtige Nachricht habe ich heute offenbar doch übersehen: Der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, ein gewisser Jay Carney, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte, hat in seiner Küche doch tatsächlich alte sowjetische Propaganda-Plakate hängen! Nun, das ist vermutlich das Sympathischste, was sich über diesen Menschen sagen lässt, denn ansonsten scheint dieser Carney ein stinknormaler Karriere-Ami zu sein. Zumindest sieht seine Umgebung total nach US-Propaganda aus: Familien-Idylle in Hochglanzküche!

Das Beweisfoto zeigt Mama und Kinder noch im Pyjama, aber vor wahren Gebirgen aus gesundem Obst, so dass auch das Cholesterin im Frühstücksei und die fetten Pfannkuchen nicht so ins Gewicht fallen. Für eine Reportage in Washingtonian Mom ließ sich Claire Shipman samt ihrer beiden Kinder in der heimischen Küche ablichten – aber wie das mit Propaganda nun einmal ist, kann sie auch nach hinten los gehen – die Deko an der Wand im Hintergrund sorgt nun landes-, ach was, weltweit für Empörung. Wenn doch die westliche Propaganda, mit der die Eskalation der Lage in der Ukraine betrieben wird, ähnliche Empörung hervorrufen würde.

Screenshot Washingtonian Mom

Es handelt sich bei den Plakaten um den Klassiker “Hast du dich freiwillig gemeldet?” von Dmitry Stakhievich Orlov von 1920 und um das Plakat “Je stärker das Hinterland, desto stärker die Front!” vom Juni 1941, mit dem Frauen ermutigt werden sollten, Männerberufe zu ergreifen. So weit ich weiß, wurden in den USA damals ganz ähnliche Plakate gedruckt. Aber wer weiß, vielleicht bringt dieser Fauxpas des Obama-Sprechers auch ungeahnte Sympathiepunkte bei der russischen Regierung. Zumindest für Carney und Shipman, nicht für die US-Politik versteht sich.