Darf man im Frühling noch das Rezept für einen Wintersalat mit Rotkohl posten? Ich finde ja! Denn streng genommen ist Rotkohl gar kein Wintergemüse – es gibt ihn fast ganzjährig zu kaufen, die frühen Sorten kommen bereits ab Juni wieder frisch vom Feld. Und wenn der Salat noch dazu das Potenzial zu Soulfood aller erster Güte besitzt, wäre es ja geradezu kriminell, würde ich dieses Rezept hier nicht teilen.
A propos Rezept: Die Idee zu diesem Salat ist gar nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen, leider. Gefunden habe ich ihn auf dem Blog Seelenschmeichelei von Conny. Schaut mal bei ihr vorbei – da findet ihr noch viele andere Leckereien. Ganz aktuell zum Beispiel auch eine Twix-Tarte. Ist die nicht genial? Noch genialer würde ich sie natürlich mit dem Namen “Raider-Tarte” finden – aber das ist eine andere Geschichte…
Zurück zum Salat. Ich habe ihn das erste Mal Anfang des Jahres mit meinem Kochclub als Vorspeise zubereitet. Wir kochen mit neun Freunden, und daher haben wir die doppelte Portion von der hier angegebenen Menge gemacht. Nicht alle waren begeistert, als sie hörten, dass es Rotkohlsalat geben sollte – aber dieses Rezept hat am Ende wirklich jeden von uns überzeugt. Und seitdem habe ich den Salat noch mehrmals für mich selbst zubereitet. Dabei habe ich aus Mangel an Zutaten die Walnüsse und das Walnussöl aus dem Originalrezept ersetzt durch Haselnüsse und Haselnussöl. Schmeckt auch sehr fein! Ach so, und die Chilischote aus Connys Rezept habe ich übrigens auch weggelassen, weil ich ein Weichei bin…
Und so geht das mit dem Salat:
- Den Rotkohl waschen und in feine Streifen schneiden.
- Die Orangenmarmelade mit dem Balsamico, dem Orangensaft, dem Granatapfelsirup und dem Haselnussöl verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Über den Rootkohl gießen, mit den Händen gut durchkneten und zwei Stunden oder länger ziehen lassen.
- In einer Pfanne den braunen Zucker karamellisieren, die Haselnüsse (die ich vorher halbiert habe) dazu geben und kurz mitschwenken. Aus der Pfanne nehmen, auf einen Teller geben und erkalten lassen.
- Den Peccorino in Späne hobeln, die Datteln entkernen und in Viertel schneiden.
- Den durchgezogenen Rotkohl noch einmal umrühren, dann mit den anderen Zutaten mischen. Auf Tellern oder in Gläsern servieren.
Ich habe mich hier für die Gläser entscheiden, weil mir die Fotos auf Connys Blog so gut gefallen haben.
Der Salat hält übrigens auch gut über Nacht im Kühlschrank, und die Reste kann man dann am nächsten Morgen noch mit ins Büro nehmen. Aber was rede ich vom Büro… jetzt ist erst einmal Wochenende. Genießt es!
Alles Liebe aus der schönsten Stadt am Rhein
Maren