Soulbottles: stylische Trinkwasserflaschen mit Seele – Wir VERLOSEN eine 1-L-Flasche!

Von Lilligreen @lilligreen

Soulbottles sind mehr als eine Wasserflasche. Irgendwie ist Seele mit drin, und die Flaschen und ihre Benutzer bauen eine ganz persönliche Beziehung miteinander auf. Das schlichte Design der Flaschen und die anspruchsvolle Motive tragen sicherlich dazu bei. Vor einem Jahr gab es seine Crowdfunding-Kampagne von Soulbottles, um auch 1-Literflaschen und Flaschenhüllen aus Kork zu ermöglichen. Jetzt sind die 1-Liter-Flaschen und Hüllen da und auch im Lilli Green Shop erhältlich! Wir haben die Gelegenheit mal ergriffen und bei Soulbottles über die Hintergründe bei der Produktion informiert und Nina Pestke von Soulbottles befragt:

Wie ist die Idee für Soulbottles entstanden?

Soulbottles ist natürlich viel mehr als eine Schnapsidee, aber das Wort beschreibt den Auslöser für die Entstehung von Soulbottles ganz gut: Als Georg Tarne vor fünf Jahren gemeinsam mit Paul Kupfer im Studium entschied: “Wir wollen nicht mehr aus Plastikflaschen trinken, die doppelt schlecht sind: für den Körper und die Umwelt.”, haben sie erstmal ausgewaschene und aufgefüllte Schnapsflaschen für das Wassertrinken verwendet. Das hat natürlich – wie sollte es anders sein – auf der Straße und in Vorlesungen für Irritation gesorgt. Daraus entstand die Idee, eine echte Alternative zu Wasser aus Plastikflaschen zu bieten: Trinkflaschen, die nicht nur ohne Weichmacher auskommen, sondern auch nachhaltig produziert werden und richtig gut aussehen. Flaschen mit Soul eben.

Was ist eigentlich nachhaltig an den Soulbottles selbst?

Die ganze Soulbottle, vom Boden bis zum Deckel. Zunächst einmal schon dadurch, dass eine Soulbottle aus Glas und kein Wegwerfgegenstand ist, sondern immer und immer und immer wieder verwendet werden kann. Das macht Wasser aus Plastikflaschen unnötig. Mit dem Kauf deiner Soulbottle tust du also nicht nur was für Trinkwasserprojekte weltweit, sondern auch gegen Plastikmüll. Da sind wir ganz konsequent: Im Gegensatz zu vielen anderen wiederbefüllbaren Trinkflaschen, z.B. mit beschichtetem Deckel, sind Soulbottles wirklich komplett plastik- und schadstofffrei. Sie bestehen aus langlebigen, abbaubaren Rohstoffen wie Glas, Keramik, Naturkautschuk und dem Edelstahl-Bügel. Und das ist noch nicht alles: Wir produzieren 100% klimaneutral – die CO 2 -Emissionen, die unweigerlich bei Produktion, Lieferung und der Büroarbeit entstehen, gleichen wir über Klimaprojekte von myclimate.org aus.

Wie und wo werden die Glasflaschen hergestellt?

Wir achten darauf, alles so lokal wie möglich zu produzieren. So bleiben wir unseren MitarbeiterInnen gegenüber fair, werden in der Produktion dem nachhaltigen Gedanken gerecht und können außerdem unnötige Transportwege vermeiden. Und deswegen sind unsere Soulbottles zu 100% Made in Germany. Das ist für uns nämlich viel mehr als ein Label. Unsere Soulbottles kommen – wie könnte es anders sein – aus einer alten Glasbläserstadt in Thüringen. Das Glas- und Porzellanhandwerk hat in dieser Region eine lange Tradition und das sieht man: Glasbläser-Museen, Glasbläser-Handwerksbetriebe, Mundglasbläser – Glasbläser everywhere.

Um jetzt mit der Romantik zu brechen: Soulbottles werden natürlich nicht einzeln mundgeblasen, sondern in einer Fabrik hergestellt. Das ist zwar weniger traditionell, geht aber dafür deutlich schneller und ist technisch mindestens genauso beeindruckend. In einer riesigen Schmelzwanne werden mehrere Tonnen Glas in geschmolzener Form auf über 1000 Grad erhitzt. Für alle Chemie-Begeisterten unter euch: Das Glas, das wir verwenden, ist ein Kalk-Natron-Gemisch, genauer: ein Alkali-Erdalkali-Silikat-Glas (zum Abnerden hier lang). Im Prinzip also die Verbindung, die auch für Getränkeflaschen und Fensterscheiben benutzt wird. Die Qualität entsteht nicht durch die Mischung eines „besonderen“ Glases, sondern durch die Art der Fertigung. Soulbottles durchlaufen (sehr!) viele Qualitätskontrollen – von Hand und mechanisch: Es gibt tatsächlich Maschinen, die dafür gebaut sind, jede Soulmate automatisch auf Risse und Fehler zu prüfen. Alles, was nicht in Ordnung ist, wird aussortiert und kommt wieder in die Schmelze. Wir finden: das ist Recycling par excellence!

Und wo werden die Bügelverschlüsse produziert?

In einem kleinen Dorf, das tatsächlich noch kleiner ist als das, wo unser Glas herkommt, steht eine Porzellanfarbrik. In dieser Fabrik werden neben unseren soulbottles-Bügelverschlüssen auch die erste Generation unserer soulcups produziert. Der soulbottles-verschluss ist etwas ganz Besonderes: keine Standardgröße, sondern eine Spezialanfertigung, damit er auf die große Mündung (aus der man so gut trinken kann) passt. Daher sind die Auflagen, in denen wir produzieren immer noch vergleichsweise klein. Auch wenn wir letztes Jahr schon über 100.000 Stück verkauft haben, hurra. Damit die Verschlüsse auch besonders viel soul haben, werden sie teilweise noch in Handarbeit sortiert, beklebt und glasiert. Und falls du dich schon mal gefragt hast, warum der Verschluss eigentlich an einer Stelle rau ist, kommt hier die Antwort: Das ist genau dort, wo er im Brennprozess aufliegt. Weil so ein Ofen aber wirklich richtig richtig (nämlich über 1000 Grad!) heiß ist, wird das Porzellan trotzdem ausgehärtet, nimmt kein Wasser auf und gibt auch nichts ins Wasser ab.

Welche Herausforderungen gab es bei der Entwicklung der Produktion?

Es gab eigentlich nur Herausforderungen. Oder vielleicht eher Glücksfälle. Die ersten Soulbottles entstanden nämlich tatsächlich in Handarbeit in der Werkstatt einer Kunstuniversität in Wien, mit alten Keramikfarben und in einer Charge von 20 Stück. Jede Buddel sah anders aus und jede Charge war ein neues Experiment. Natürlich hat sich Soulbottles seitdem professionalisiert (die Soulbottles-Form haben unsere Gründer zum Beispiel gemeinsam mit einer britischen Industriedesignerin quasi maßgeschneidert), aber auch heutzutage ist die Produktentwicklung immer noch herausfordernd. Unser wiederbefüllbarer Coffee To Go Becher etwa hat uns da auch einiges an Grips und Nerven gekostet.

Ist die Gummidichtung auch aus nachhaltiger Herstellung?

Unsere Gummidichtung ist eben nicht aus Gummi, surprise surprise! Sondern aus nachhaltigem, natürlichem Kautschuk des Kautschukbaums. Und das ist komplett biologisch abbaubar.

Jetzt gibt es auch Soulsleeves aus Kork und Naturkautschuk. Wie nachhaltig sind die?

Der Soulsleeve ist aus nachhaltigem Kork und einem BPA-freien Bindemittel –aber BPA free is not enough: Auch hier suchen wir noch nach einer noch besseren Alternative. Kleber-Profis bitte hier her!

Ihr werbt damit, komplett plastikfrei zu sein. Warum sind Plastikflaschen so schlecht, sie können doch wieder recycelt werden?

Leider wird weltweit nur eine von 10 Plastikflaschen überhaupt recycelt. Und außerdem verbraucht schon die Produktion von Plastikflaschen – egal ob recycelbar oder nicht – noch bevor sie befüllt werden ganze 3 Liter Wasser pro Flasche und im Jahr so viel Öl, wie man für den Betrieb von 1 Million Autos für jeweils 1 Jahr benötigen würde. Das heißt: Auch schon die Produktion von Plastikflaschen belastet unser Ökosystem. Hinzu kommt, dass Plastik gefährliche Giftstoffe enthält, die beim Trinken in den Körper gelangen können. Und auch die Variante “BPA-frei” ist bei Trinkflaschen, die direkt mit deinem Wasser in Verbindung kommen, nicht genug. Es können sich auch dann Stoffe aus dem Material lösen und bisher ist nicht ausreichend erforscht, ob und wie ungesund das für den Körper ist. Aber wer hat schon Lust auf Unklarheit, wenn es um die Gesundheit geht? Wenn Wasser nach Plastik schmeckt, dann solltest du es nicht trinken. Oder eben gleich eine soulbottle verwenden.

Ihr arbeitet als Team mit den Methoden der Holocracy und der Gewaltfreien Kommunikation. Was heißt das für eure Teamarbeit und wie funktioniert das?

Wir wollen als Unternehmen sinnstiftend und wertschätzend zusammenarbeiten. Das ist leichter gesagt als getan, aber Holocracy gibt dafür unsere Unternehmensstruktur vor und die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) – wie der Name schon sagt – die Art, wie wir miteinander kommunizieren. Bei beiden Modellen geht es in erster Linie um Empowerment. Und beide sind ganz schön komplex. Ich versuche es mal ohne Anspruch auf Vollständigkeit auf das Wichtigste runterzubrechen:

Holokratisches Arbeiten basiert vor allem auf Selbstorganisation und –Verantwortung aller Mitarbeiter in ihren eigenen Rollen. Da gibt es keinen Chef oder Vorgesetzten. Ich zum Beispiel habe die Aufgabe des PR & Marketing und deswegen den Hut auf, was die öffentliche Kommunikation angeht. Da muss ich sehr eigenverantwortlich dafür sorgen, dass alles glatt geht. Und natürlich mit ganz viel Soul arbeiten. Für den wichtigen Austausch und die größtmögliche Transparenz gibt es aber wöchentliche Meetings unserer 3 verschiedenen Kreise (in meinem Fall ist das der KMS Kreis – Kommunikation – Marketing – Sales), in denen wir uns gegenseitig über unseren jeweiligen Arbeitsbereich auf den neuesten Stand bringen. Bei der GFK geht es darum, sich für Zwischenmenschliches genug Zeit zu nehmen und trotzdem effizient zu bleiben. Im Arbeitsalltag die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, anzusprechen und daraus konkrete Bitten zu formulieren und vor allem: dabei respektvoll gegenüber den Kollegen zu bleiben – das ist in Stresssituationen nicht immer einfach. Da gibt die GFK die nötige Klarheit und ziemliche gute Kommunikations-Guidelines. Mehr dazu gibt es von unserem GFK-Profi und Gründer Georg bei uns im Blog zu lesen.

Das Soulbottles Team in Berlin

Ihr seid auch ein “B-Corp”. Was bedeutet das für euch konkret?

Stimmt, wir sind ausgezeichnet (hihi). Und zwar mit dem B CorpSiegel. Seit 2016 und als eines der ersten 20 Unternehmen in Deutschland. Was bedeutet das? In erster Linie: Unternehmertum neu zu denken und verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln. Denn das B vor dem Company steht für Benefit und das Siegel für Unternehmen ist vergleichbar mit dem Fairtrade-Siegel für deinen Kaffee. Im Zertifizierungsprozess wird die gesamte Firma unter die Lupe genommen und von der Mitarbeiterführung, der Umweltverträglichkeit bis hin zum gesellschaftlichen Impact überprüft. Und warum das alles? Weil wir nicht allein das beste Unternehmen der Welt sein wollen, sondern das beste Unternehmen für die Welt.

Soulbottles spendet 1 EUR pro verkaufte Flasche an Trinkwasserprojekte. Wohin spendet ihr?

Weil nicht alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben – so wie du & ich – fließt 1€ pro Flasche in den Aufbau von Trinkwasserprojekten. Zum Beispiel in das von Viva con Agua unterstützte WASH-Projekt (WAter, Sanitation, Hygiene) der Welthungerhilfe in Nepal. Im Oktober 2016 haben wir das Projekt vor Ort besucht und gesehen, was Soulbottles und vor allem unsere tollen Kund*innen mit jeder gekauften Buddel das Projekt möglich gemacht haben: Bisher sind großartige 250.000 € in das Projekt geflossen. Das macht 13.500 Menschen mehr, die Zugang zu sauberem Wasser haben. Und uns ganz schön stolz. Aber Gutes tun, das geht zusammen besser, als ganz alleine. Toll, dass es auch Organisationen wie Viva con Agua gibt, die mit uns „gemeinsame Sache” machen.

Möchtest du dir vielleicht auch eine Soulbottle gönnen? Im Lilli Green Shop gibt es eine große Auswahl an schönen Designs!

 

1 Liter-Soulbottle Verlosung!

Wir verlosen eine 1 Liter- Soulbottle! Schreibt uns einfach bis einschließlich Donnerstag 15. Juni 2017 einen Kommentar unter den Beitrag im Blog, was euch an den Soulbottles am besten gefällt. Unter allen Kommentaren verlosen wir eine 1 Liter-Soulbottle-Flasche mit dein Lieblingsmotiv!