Was soll ich jetzt sagen? Es ist im Grunde unentschuldbar. Jetzt schreibe ich seit über 11 Jahren diesen Blog und hatte noch nie eine solch lange Spanne, in der ich einfach nichts veröffentlicht habe. Aber ich bin eben auch nur ein Mensch, habe Verschiebungen meiner Prioritäten, habe tatsächlich ab und zu einfach mal keinen Bock auf Sport und insbesondere auf Wettkämpfe. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, einfach mal nichts mitteilen zu wollen. Und die beste aller Ausreden: Ich schreibe mal wieder an einem Buch…und da habe ich schon genug Mühe mit dem Schreiben.
Einfach keinen Bock
Ja, prinzipiell ist die körperliche Bewegung (nachweislich total gesund – Du solltest es mal versuchen!) nicht aus meinem Leben wegzudenken. Und ja, zu lange ohne Sport und ich bin ein geistiges, körperliches und emotionales Wrack. Ich werde dann grantig und unausstehlich. Nicht gut, gar nicht gut!
So geschehen, dass ich (Umstände persönlicher Natur, die ich hier nicht ausbreiten möchte, die aber natürlich mit meinem inneren Wesen zu tun hatten – wie praktisch immer) tatsächlich mal seit langem wieder krank wurde. Und gerade, als ich wieder auf dem Damm war, haute ich mich bei meinem ersten, zaghaften Versuch einer MTB-Tour in einer technisch schwierigen Abfahrt so richtig auf die Fresse. Das tat weh. Überdies war in diesem schmerzhaften Zustand wieder eine Woche nicht an Sport zu denken. Argghhh!
Schwimmen, Radfahren, Laufen
Naja, das alles liegt nun hinter mir und ich bin wieder wohlauf. Rennen habe ich trotzdem keinen Bock drauf. Geschwommen bin ich das ganze Jahr nicht wirklich (außer in Brasilien auf meiner Weltreise mit der Triathlon-Squad in Florianopolis). Sonst nur ein paar Mal „Abkühlen“ im Neckar oder Bodensee. Mein Laufen ist auch auf brachial schlechtem Niveau. Dafür habe ich aber meinem Bewegungsapparat mal so richtig Ruhe gegönnt. Nur auf dem Mountain Bike machte ich mich mehr oder minder regelmäßig zu schaffen. Und wenn Strava-KOMs ein Indiz sein können, sind meine Beine offenbar gar nicht so schlecht. Aber vor allem meine technischen Fähigkeiten werden auch im fünfzigsten Lebensjahr immer noch besser.
Die Montagsausfahrten mit der berüchtigten „Gruppe 1“ des SC Unterensingen sind legendär und tatsächlich ein Highlight einer jeden Woche. Fast ausschließlich sensationell schönes Wetter hatten wir an den Montagen dieses Jahres und selbst jetzt , Ende September, können wir meist kurz/kurz fahren (wenn auch die Tage schon hintenraus recht kurz werden und man Beleuchtung dabei haben sollte.
Der Ausblick
Und der Ausblick? Das Biken macht mir gerade einfach am meisten Spaß, ist am schonendsten für mein „Gebälk“ und die Möglichkeiten sowohl am Albtrauf, wie auch „hinter dem Haus“ im Schönbuch sind schier unendlich und von allererster Güte. Beim Schwimmen werde ich wohl wie jedes Jahr über den Winter einen auf „faule Sau“ machen und erst wieder im April mit einem ernstzunehmenden Training beginnen. Und auf richtiges Laufen freue ich mich jetzt schon wieder.