Sorgen eines Turnschuhträgers

Von Berit Andersen

Gestern abend schielte ich noch einmal ins GroßerSohnZimmer.

Das Kind lag wach und grübelte.

“Sorgen?”

“Ach, Mama”, seufzt der Knabe und schaut traurig, “Papa sagt, ich darf die Schuhe nur noch heute Nacht anziehen. Warum denn bloß, Mama.”

Ich seufze. Was muss der ansonsten beste Ehemann der Welt auch für ein Fass aufmachen. Ist mir doch wurscht, was das Kind an den Füßen hat. Hauptsache, es liegt.

“Naja”, vermittle ich feinfühlig, “Papa meint, dass du Käsfüße bekommst.”

“Was sind denn Käsfüße?”

“Miefi-Füße.”

“Ach, Mama.”

Tja, mein Kind, so ist das, wenn Vati von der Dienstreise heimkommt. Dann herrschen hier Zucht und Ordnung. Und Mütterchen darf ausschlafen …