Hurra, der 50. Sonntagstanz! Eine schöne runde Zahl, bei welcher es ja gleich doppelt Spaß macht, zu schreiben. Wieder sind mehr als drei Monate vergangen, seitdem der letzte Sonntagstanz erschien und es kommt mir fast schon surreal vor, dass dazwischen die Frankfurter Buchmesse war, wir jetzt sogar schon Weihnachten feiern und überall Jahresrückblicke die Adventskalender ablösen. Bevor das Jahr so bald schon wieder vorbei ist und ich endlich in meinen langersehnten Urlaub starte, möchte ich euch zumindest eine Auswahl an Büchern zeigen, die das Buchregal gefüllt haben und die ich gelesen habe. Drei Monate sind schließlich eine lange Zeit - eigentlich.
Neu auf dem Lesestapel
Wie man sich vielleicht denken kann, ziehen mehr Bücher ins Buchregal ein als ich Bücher lesen kann. Da kann man auch durchaus den Überblick verlieren... denke ich. So kam es, dass ich, als ich die neuen Bücher für diesen Post zusammensuchen wollte, nach 3-4 Büchern nicht mehr weiter wusste und tatsächlich Instagram konsultieren musste. Dank der Tatsache, dass ich viele (nicht alle!) Neuzugänge entweder via Story oder Foto dokumentiere, konnte ich so eine Auswahl (von neuen und noch nicht gelesenen Büchern) auf Fotos zusammenbringen. Nicht dabei sind natürlich die vielen E-Books... ähem.
Klar, dass auch bei mir „Die Krone der Dunkelheit" von Laura Kneidl direkt am Erscheinungstag eingezogen ist - gelesen habe ich es zwar noch nicht, aber ich hebe es mir auch noch ein wenig auf, denke ich. Vom neuen Imprint bei dtv - bold - kam ganz unerwartet schon das Leseexemplar von Hank Greens Debüt „Ein wirklich erstaunliches Ding", auf das ich mich tatsächlich schon wahnsinnig freue. Die Story klingt nämlich sehr vielversprechend und ich bin sehr gespannt, wie Hank Green im Vergleich zu seinem Bruder John Green abschneidet. Auch „Wicker King" von Kayla Ancrum kam von dtv (erreichte mich allerdings erst Monate später...) und über dieses Buch habe ich tatsächlich schon viel Gutes gelesen - ich bin deswegen sehr gespannt. „Lifel1k3" von Jay Kristoff und „Archenemies" von Marissa Meyer sind sehr selbsterklärende Buchkäufe gewesen. Wenn man doch nur die Lesezeit immer mitkaufen könnte...
Lisa Hallidays „Asymmetry" wanderte auf den Lesestapel, nachdem mich Tina auf unserer Buchhandlungstour darauf aufmerksam machte - und dieses Buch darf - weil es so schön dünn und leicht ist - neben dem Kindle auch direkt in den Urlaub mit. Bei derselben Tour habe ich im Dussmann „Mind Platter" entdeckt - kein Roman im klassischen Sinne, ich weiß noch nicht, wie ich das Buch beschreiben kann, aber beim Durchblättern in der Buchhandlung habe ich mich so angesprochen gefühlt, dass es mit musste. „Loyalitäten" wurde mir in den letzten Wochen so oft empfohlen, da muss ich es natürlich auch bald lesen. Und weitere Must-Have-Käufe: „Piccola Sicilia" (vom Autor von „Bella Germania"!), Band 3 der sehr lesenswerten Drachenfels-Reihe „Wiedersehen am Drachenfels" und „A Very Large Expanse of Sea" von Tahereh Mafi.
Meine Buchempfehlungen
Mehr Romantik gab's dafür in „Suddenly Royal" von Nicole Chase, welches zwar bereits 2013 erschienen ist und welches wohl noch nichts ins Deutsche übersetzt wurde, aber es ist eine Prinzessinnengeschichte, quasi Plötzlich Prinzessin in erwachsen und was bitte will man mehr? Da ich bekanntermaßen Prinzessinnenstories schon seit meiner Kindheit verschlungen habe, war ich auch hier sofort dabei - und das Buch kann ich nur empfehlen. Neben der typischen Prinzessinnen-Storyline gibt's nämlich viel Humor und - das kam etwas überraschend - sogar einiges an Spannung. Also alles, was das Herz begehrt. Etwas heißer wurde es im neuen Buch von Samantha Young: „Fight or Flight" ist (endlich wieder!) eine typische SY-Romance, wie ich es von der Autorin kenne. Es gibt einen heißen schottischen Typen, den man erst hasst, dann liebt, eine nicht auf den Mund gefallene Protagonistin, viele witzige Dialoge und hotte Szenen. An die Edinburgh-Bücher kommt zwar auch dieser Roman nicht ran, aber er ist nah dran!
Schmuckausgaben sind etwas ganz Besonderes - und sowohl „Six of Crows" als auch „Die Schöne und das Biest" haben einen besonderen Platz im heimischen Buchregal. Wer also „Six of Crows" tatsächlich noch nicht gelesen haben sollte - tut es! - holt sich am besten gleich diese Ausgabe. Euch erwarten nämlich sehr schöne Illustrationen der Dregs, die sich sehen lassen können! (Und da fällt mir ein, dass in nicht mal mehr 2 Monaten endlich „King of Scars" erscheint - YAY!) Die wunderschöne Coppenrath-Ausgabe von „Die Schöne und das Biest" habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen und letztes Wochenende auch schon gelesen - einfach, weil ich so neugierig auf die Illustrationen und die im Buch versteckten Pop-Ups war. Und ich gebe zu, ich kannte das Märchen an sich auch noch nicht, sondern „nur" die Disney-Version. Ich bleibe auch lieber bei meiner Disney-Belle, trotzdem habe ich das Märchen gerne gelesen - und die Geschenkausgabe ist definitiv ihren Preis wert.
Victoria (oder V.E.) Schwab hat schon einige gute Bücher veröffentlicht, doch „VICIOUS" ist seit Jahren mein liebstes Buch der Autorin - und dieses Jahr ist endlich der lang, lang ersehnte Folgeband „VENGEFUL" erschienen. Dies hat der Verlag glücklicherweise zum Anlass genommen, auch dem ersten Band einen neuen Look zu verpassen - und da ich damals das E-Book gelesen habe, war das natürlich der beste Grund, sich jetzt die wunderschönen HC-Ausgaben für's Buchregal anzuschaffen. Und ich habe „VICIOUS" sogar noch einmal gelesen - und wieder für so gut befunden. Wer das Buch bzw. die Bücher noch nicht gelesen hat, sollte dies unbedingt nachholen!
Mit „Der letzte erste Song" endete die Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni und sie endet selbstverständlich mit einer tollen Geschichte, nämlich der von Grace und Mason. Ich mochte alle vier Bände der Reihe sehr, am meisten jedoch Band 2 und 3 - TNT sind und bleiben meine Lieblinge!
Dass mich in „What If It's Us" von Becky Albertalli & Adam Silvera eine süße Liebesgeschichte erwarten würde, war bei diesen Autorennamen vorprogrammiert. Und ich finde auch kein anderes Wort, welches dieses Buch besser beschreibt als CUTE. Es ist SO cute! Die Interaktionen von Arthur und Ben sind so bezaubernd, als wären sie in zuckersüßer rosa Watte gewickelt. Das klingt jetzt negativer als es ist, ich habe das Buch nämlich wirklich gerne gelesen und man fliegt nur durch die Seiten. Aber es ist ehrlicherweise auch nichts Neues und eben vielleicht doch eine klitzekleine Portion ZU süß. Was ich jedoch sehr mochte war das Ende, welches nicht unbedingt ein superklassisches Happy End ist (keine Sorge, es ist auch kein kein Happy End!).
Angefangen und abgebrochen
Von Büchern, die ich angefangen und irgendwann abgebrochen habe, da sie mir nicht gefallen haben, berichte ich relativ selten - doch hier muss ich eine Ausnahme machen, da es schlichtweg drei Bücher sind, die zumindest meinen Instagramfeed nahezu beherrschen - und von so vielen Leser*innen hochgradig empfohlen werden. Vielleicht gibt es aber noch ein paar vereinzelte Leser*innen, die eher meiner Meinung sind oder mal eine andere Leserstimme dazu hören möchten... deshalb gibt's hier kurz meine Gedanken zu meinen abgebrochenen Büchern:
„Redwood Love". Na, wer hat es noch nicht gesehen? Als große Liebhaberin von Liebesromanen habe natürlich auch ich mir den 1. Band der Trilogie um eine Kleinstadt und drei Tierärzte geschnappt... und bin direkt in „Hart of Dixie" gelandet. So kam's mir zumindest vor. Nach 150 Seiten habe ich das Buch zur Seite gelegt, da mich die Story - die eigentlich einen süßen Ansatz hatte - nicht gepackt hat, ich mit den Charakteren nicht warm geworden bin und mir all das Kleinstadt- und Tierarztgetue viel zu viel war und auf mich zu konstruiert wirkte. Ja, ich weiß, Liebesromane sind nicht bekannt dafür, Geschichten neu zu erfinden, aber trotzdem muss es das gewisse Etwas geben - und das mir hier gefehlt. Hinzu kommt, dass ich den Schreibstil der Autorin zu blumig fand. Ich kann mich den vielen Lobpreisungen also leider nicht anschließen.
„Cinder & Ella". Auch hier wird von einer unfassbar tollen Liebesgeschichte geschwärmt und auch hier habe ich nur 10% durchgehalten. Die Tragik um Ella war mir ehrlicherweise fast schon zu viel, das Gehabe der Stiefschwestern und Stiefmutter zu überspitzt (ich habe es schon beim 1. Mal verstanden, danke!) und spätestens als Cinder Ella in Nachrichten beleidigt hat, konnte mich leider nichts mehr dran halten.
„Palace of Glass". Das war ein Spontankauf in der Buchhandlung - ich hatte zuvor schon positive Rezensionen über das Buch gelesen, mich aber nie weiter mit dem Inhalt beschäftigt und als ich dann den Klappentext las, bekam ich direkt Lust, das Buch zu lesen. Also gekauft, Zuhause angefangen zu lesen... und nach 100 Seiten genervt aufgehört. Der Ansatz ist auch hier wieder vielversprechend, wieder haperte es für mich an der Umsetzung. Dem Stil, der Sprache und der doch etwas sehr doofen Protagonistin, die mich von Seite zu Seite immer mehr nervte. Spontankäufe können also wohl doch schief gehen.
Winter ist Hörbuchzeit!
Oder eben Harry-Potter-Zeit! Da ich beschämenderweise noch nie die Harry-Potter-Hörbücher, gesprochen vom grandiosen Stephen Fry, gehört hatte, habe ich im September beschlossen, aus Zeitmangel statt des Rereads einfach die Bücher zu hören. Und es war die beste Idee ever. Stephen Fry spricht die Bücher so unfassbar fantastisch, ich hatte beim Hören wirklich das Gefühl, ich würde die Bücher und die Welt nochmal ganz neu entdecken. Und ich muss euch sicherlich nicht erzählen, wie sehr wir uns alle wünschen, die Potter-Welt noch einmal neu entdecken zu dürfen, weil es das beste Gefühl überhaupt ist, oder? So erging es mir also ein wenig mit den Hörbüchern, die ich alle der Reihe nach via Audible gehört habe.
(Kurzer Abstecher zum Foto: Nachdem ich mir schon seit Jahren die englischen Taschenbuchausgaben für's Regal wünsche, mich aber nie auf eine Ausgabe festlegen konnte (und, seien wir ehrlich, es mir nicht leisten konnte), habe ich mich dieses Jahr zu Weihnachten selbst beschenkt mit der Special Edition der Complete Series. Ich gebe zu, ich bin ein bisschen verliebt.)Generell habe ich dadurch wieder Hörbücher für mich entdeckt. Ob morgens im Bad, abends beim Kochen (und wieder im Bad) oder unterwegs - die wenigen Minuten, die man nicht mit Lesen oder Arbeit verbringt, kann man so gut nutzen. Da ich mit den Potter-Büchern bereits durch bin, habe ich die Gelegenheit genutzt und mir BookBeat heruntergeladen. Der aus meiner Sicht große Vorteil gegenüber Audible ist der, dass man nicht nur auf ein Guthaben beschränkt ist, sondern so viele Hörbücher hören kann, wie man möchte. So kann ich also auch mehrere Hörbücher ausprobieren und je nach Laune wechseln. Und ich muss das Hörbuch nicht herunterladen, um es zu hören - erst, wenn ich es auch offline hören möchte. Mein 1. BookBeat-Hörbuch war übrigens „One For The Money" von Stephanie Plum - nachdem ich das Buch etliche Male gelesen habe, war es ganz interessant, mal das Hörbuch zu hören - inklusive passendem Dialekt - herrlich! Für den Urlaub habe ich mir schon eine ganze Bücherliste abgespeichert, die sehr ChickLit-lastig ist - und das, obwohl ich bei Hörbüchern früher eher Thrillerfan war. Falls ihr BookBeat auch schon nutzt - lasst mir gern eure Empfehlungen da!
Mit diesem Sonntagstanz verabschiede ich mich in den Urlaub und wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest mit ganz viel Lesezeit und fantastischen Büchern! Wir lesen uns im neuen Jahr wieder - mehr bloggen steht auch ganz groß auf der gute-Vorsätze-Liste!