Wegen meines Urlaubs war es hier die letzten drei Wochen über zwar sehr ruhig, aber wenn ich ehrlich bin, hat mir die kleine Blogpause ganz gut getan – und ich habe gemerkt, wie sehr das Bloggen meinen eigentlichen Alltag prägt und dass ich es definitiv nicht mehr missen möchte. Passend dazu verkündete mir WordPress auch gerade, dass ich am Freitag Bloggeburtstag feierte – wie gut, dass es wenigstens WP weiß, ich hätte es wieder total vergessen. Ich freue mich einfach ein bisschen, dass ich nun fünf volle Jahre dabei bin, aber wenn ich ehrlich bin, sind Bloggeburtstage im Grunde völlig unwichtig, deswegen darf ich das auch ruhig vergessen. ;-)
Mein Urlaub war ehrlich gesagt nicht wirklich erholend, wie das eben bei einem Familienurlaub so ist, und ich weiß nun auch mit allergrößter Sicherheit, dass ich definitiv besser in einer Großstadt mit Verkehrslärm vor dem Fenster schlafe als auf dem Land mit Wäldern und Rehen um mich herum sowie in aller Herrgottsfrühe bellenden Hunden und krähenden Hühnern vor dem Fenster – ja, ich nehme definitiv die Großstadt. Egal, Zeit zum Lesen hat sich natürlich trotzdem ganz gut gefunden und glücklicherweise war auch kein schlechtes Buch im Urlaubskoffer dabei.
Neuzugänge:
Der besseren Übersicht wegen hier nun nur die neuen eBooks, die noch nicht gelesen wurden – die restlichen eBook-Neuzugänge sind bereits weiter unten dabei.
Und hier nun meine Errungenschaften aus Polen – darunter drei Bücher, welche auf deutsch gar nicht erschienen sind und zwei, die bald auf deutsch veröffentlicht werden. Die jeweiligen deutschen bzw. englischen Cover zeige ich euch darunter.
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Letzte Rezensionen:
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Meinungen zu gelesenen Büchern:
Das Allererste was einem bei diesem ins Auge fällt ist natürlich dieses wunderschöne Cover – gefällt es euch auch so gut? Ich liebe es! Und ganz wider Erwarten liebe ich auch den Inhalt von Nina Blazons “Liebten wir” – ich hatte ehrlich gesagt keine großen Erwartungen an diese Geschichte, weil ich nicht einmal den Klappentext genauer angeschaut habe. Ich habe das Buch geschenkt bekommen, ich habe gelesen, dass es anscheinend gut sein soll, also habe ich es in den Koffer gepackt. Und die Handlung von “Liebten wir” hält für wirklich jeden Geschmack etwas bereit: es gibt eine große Portion Fernweh, da wir im Laufe der Geschichte nach Finnland reisen, alltägliche Familienszenen und -dramen, romantische als auch freundschaftliche Beziehungen. Tränen werden eventuell vergossen – vor Lachen und vor Trauer. Ich finde es schwer, mehr dazu zu sagen, ich kann euch einfach nur empfehlen in diesen Roman einzutauchen und die über 500 Seiten zu genießen. Sehr klare Leseempfehlung!
Nachdem mich Adriana Popescu mit “Ewig und eins” völlig begeistert hat, war ich selbstverständlich auf ihren neuesten Roman, “Ein Sommer und vier Tage” gespannt – das sommerliche Cover passt schon einmal sehr gut zum Inhalt, es geht nämlich nach Bella Italia. So ist der Jugendroman auch ganz klar eine tolle Lektüre für den Sommerurlaub – es ist alles vorhanden, was man sich von einem netten Sommer-Urlaubs-Abenteuer wünschen könnte. Ich habe die Geschichte sehr gerne und direkt in einem Zug weg gelesen, mochte Paula und Lewis sehr und habe sie nur allzu gern bei ihrem Abenteuer begleitet. Einziges Manko: viel zu kurz, ich hätte gerne noch mehr von den beiden gehabt.
Nachdem ich mal wieder auf Twitter nur Gutes über die Romane von Bianca Iosivoni gelesen hatte, habe ich nun die ersten beiden Bücher ihrer Promises-of-Forever-Reihe gelesen. “Lines of Yesterday” fand ich gut – es war mal eine etwas andere Handlung, als man sie sonst im NA-Genre antrifft und vor allem auch nicht ganz so melodramatisch, wie es scheinbar so viele NA-Romane sind. Aber letztendlich fand ich es ein wenig zu kurz bzw. die Handlung entwickelte sich für meinen Geschmack zu schnell. Dafür fand ich “Pain of Today” super – hier hat von den Charakteren bis hin zur Handlung alles gepasst. Den dritten Band werde ich also sicher ganz bald lesen.
Die Entstehungsgeschichte von Laura Kneidls Debütroman habe ich noch auf Twitter mitverfolgen können und als ich das Buch dann schließlich in der Buchhandlung entdeckt hatte, musste ich es natürlich sofort mitnehmen – schon alleine deswegen, weil quasi alle in meiner Timeline davon begeistert waren. Auch mich konnte “Light & Darkness” überzeugen. Es war anfangs etwas ungewöhnlich mal wieder etwas aus dem Genre zu lesen – diese Phase hatte ich vor guten drei oder vier Jahren. Trotzdem konnte mich die Handlung mitreißen und gerade dafür, dass ich mittlerweile nicht mehr so viel mit Verwandlungen und Fantasy anfangen kann, ist das schon sehr positiv. Kurzum: tolle Geschichte, fantastischer Schreibstil – falls ihr es noch nicht kennt: kaufen.
Endlich habe ich auch “Shut Out” von der tollen Kody Keplinger gelesen – leider ist es aber für mich ihr bisher schwächstes Buch. Dabei fand ich es aber immer noch gut. Nur eben nicht mehr super. An sich waren wieder einmal die Charaktere klasse und auch das Potential für eine richtig coole Handlung war vorhanden und hat mir vor allem gut gefallen – aber letztendlich fehlte noch das gewisse Etwas für mich am Ende. Wer es aber mal gänzlich ohne Drama und Kitsch mag, dem kann ich diese Geschichte auf jeden Fall empfehlen!
Meg Wolitzers “Belzhar” bzw. “Was uns bleibt ist jetzt” befand sich schon seit längerer Zeit auf meiner Wunschliste, sowohl im Original als auch auf deutsch. Letztendlich ist es nun die polnische Version geworden – “Pod Kloszem”. Und im Nachhinein bin ich total davon begeistert, wie gut der polnische Titel zur Handlung des Romans passt. Von allen drei Buchtiteln ist es für mich der Passendste. Und die Geschichte selbst hat mich völlig überrascht, weil ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet hatte – die Überraschung war jedoch absolut positiv. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil soweit ich das auf polnisch beurteilen konnte und die Handlung ist definitiv etwas ungewöhnlicher als man es sonst so antrifft, dafür aber sehr berührend, einfühlsam und eben…anders. Den einzigen Kritikpunkt gibt es für einen bestimmten Plottwist, der mir zu dem Zeitpunkt nicht gefallen hat, der sich aber im Nachhinein dann doch wieder zu etwas Gutem entwickelt hat. Von mir gibt es auch hier trotzdem eine ganz klare Leseempfehlung, weil es mal ein anderer Jugendroman ist, der sich von der Masse abhebt. Also bitte den 21. September vormerken, da erscheint nämlich die deutsche Ausgabe!
“All die süßen Lügen” von Rebecca Wild enthält eine richtig coole Story mit Charakteren und Handlungselementen ganz nach meinem Geschmack. Hier ist alles enthalten, was für mich eine unterhaltsame, romantische, aber auch spannende Geschichte ausmacht. Ein toller YA-Roman – wenn auch für mich schon einen kleinen Tick zu vorhersehbar. Das macht aber letztendlich auch nichts mehr aus, wenn der Rest stimmt. Und der stimmt.
Und wieder einmal Chelsea M. Cameron. Aber es schreibt für mich wirklich keiner bessere NA-Romane – das mag auch daran liegen, dass Chelsea einen verdammt tollen Männer- und Büchergeschmack hat. Auf jeden Fall habe ich nun endlich die Deeper-We-Fall-Reihe gelesen, deren Geschichten alle von einer supersympathischen Gruppe von Leuten handelt, die ich mittlerweile nicht missen möchte – und auch nicht muss, denn der vierte Band ist letzte Woche ganz neu erschienen (siehe Neuzugänge). “Deeper We Fall” und “Faster We Burn” haben mir beide gleich gut gefallen, auch wenn sie mir einen kleinen Tick zu dramatisch waren. “Slowly We Trust” hat mir ein bisschen weniger gut gefallen, da es mir letztendlich zu vorhersehbar war und ich die Protagonistin diesmal nicht so recht mochte. Dafür freue ich mich umso mehr auf “Together We Heal”, da hier eine meiner liebsten Charaktere der Reihe die Hauptrolle spielt.
Was wäre ein Urlaub bei mir ohne ChickLit? Das Genre durfte “Freunde fürs Lieben” von Felicitas Pommerening abdecken. Leider konnte es mich aber nicht überzeugen. Mir persönlich kam die Handlung ein wenig langatmig und völlig unnötig in die Länge gezogen vor, auch wenn ich die Geschichte an sich ganz gut fand. Mit der Protagonistin konnte ich mich aber weniger anfreunden – sehr schade, da ich mir deutlich mehr erhofft hatte. Petzi hat die Geschichte aber sehr gut gefallen, obwohl sie sonst eher weniger ChickLit liest – also schaut euch einfach mal ihre Rezension zum Buch an.
Endlich habe ich es auch mal geschafft diesen Klassiker zu lesen, der vor kurzem wegen der neu erschienenen “Fortsetzung” in aller Munde war – “To Kill A Mockingbird” von Harper Lee. Ich kann mich nun definitiv den begeisterten Leserstimmen anschließen. Eine beeindruckende, manchmal lustige, manchmal traurige, dafür aber eine sehr lehrreiche Geschichte. Und was habe ich Scout lieb gewonnen – man muss sie einfach lieben! Als nächstes steht nun natürlich die Verfilmung an.
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Die Sonderheiten eines Besuchs in einer polnischen Buchhandlung…
Wenn ihr diesen Beitrag gelesen habt, wisst ihr, dass ich die letzten zweieinhalb Wochen in Polen verbracht habe – und selbstverständlich war ich dort auch ausgiebig die örtlichen Buchhandlungen besuchen. Klar habe ich auch Bücher gekauft (siehe oben), doch was mich eigentlich am meisten fasziniert hat, war das etwas eigentümliche Erlebnis, in einer polnischen Buchhandlung zu sein – das dürfte euch wahrscheinlich in jeder anderen Buchhandlung im Ausland auch so gehen.
Im Gegensatz zu einem Buchhandlungsbesuch in Deutschland habe ich dort viel Zeit damit verbracht, Bücher zu erraten – ja, erraten. So hatte ich z.B. mal ein Buch aus der Jugendbuch-Abteilung in der Hand, bei dem mir das Cover total gut gefallen hat. Der polnische Titel klang interessant, die Inhaltsbeschreibung vielversprechend – aber vage bekannt. Der Autorenname klang auch so, als ob ich ihn schon einmal gehört hätte, doch ich konnte keines von beiden einem bestimmten deutschen oder englischen Buch zuordnen. Hatte ich das Buch nun schon gelesen? Oder hatte ich nur schon von diesem Roman gehört? Sprich, soll ich es kaufen oder nicht? Schließlich fand ich im Buch den Originaltitel – es machte klick: das Buch hatte ich vor Jahren gelesen und für schlecht gefunden. Aber ich hätte es trotzdem fast schon wieder gelesen. Dann habe ich festgestellt, dass man in Polen scheinbar öfter die Originalcover von Büchern übernimmt, als es die deutschen Verlage tun – dafür sind aber die Buchtitel manchmal umso skurriler. Ich fand es persönlich aber umso interessanter, zumal es einfach mal etwas anderes war. Außerdem stellte ich fest, dass polnische wörtliche Übersetzungen der englischen Originaltitel meist viel besser funktionieren als im Deutschen. Beispielsweise wurde “Paper Towns” direkt übersetzt in “Papierowe Miasta” – im Polnischen klingt das genauso toll wie im Englischen. Im Deutschen würde das nicht ganz so gut funktionieren, oder? Zuallerletzt fand ich es total interessant, Übersetzungen von Büchern deutscher Autoren zu entdecken. So habe ich z.B. “Kirschroter Sommer” und “Türkisgrüner Winter” von Carina Bartsch sowie die Bücher von Rainer Wekwerth und Marc Elsberg entdeckt.
Ein Buch hat mich die ganze Zeit über aber am allermeisten beschäftigt: die polnische Ausgabe von Rainbow Rowells “Fangirl”. Wieso gibt es dieses wunderbare Buch immer noch nicht auf deutsch? Wieso?! Auf jeden Fall habe ich bei jedem einzelnen Besuch in einer Buchhandlung mit mir gerungen, ob ich es nun kaufen soll oder nicht. Leider sah das Buch aber ganz genauso aus wie schon meine englische Ausgabe, nur eben in anderer Sprache. Deswegen habe ich es letztendlich nicht gekauft, um mir dafür lieber die Special Edition zu kaufen. Und vielleicht auch irgendwann einmal endlich die deutsche Ausgabe. Wenn sie denn mal erscheint.
Kennt ihr denn auch solche Erlebnisse in ausländischen Buchhandlungen?
Wenn ihr tatsächlich bis hierhin durchgehalten habt: danke für’s Lesen! Und einen wunderbaren Sonntag und einen guten Start in die letzte Augustwoche euch – wie schnell geht denn bitte wieder der Sommer vorbei?