Der März hatte seine Höhen und Tiefen. Gelesen habe ich deutlich mehr als im Februar und es waren überraschend viele 5-Sterne-Bücher dabei, die mich wirklich begeistern konnten. Allerdings hatte ich auch Tage, an denen mich kein einziges Buch zum Lesen bringen konnte.
Dafür hatten wir - als die meisten von euch auf der Leipziger Buchmesse waren - eine tolle und überraschend große Leseparty. Vier Tage lang haben wir vielleicht nicht unbedingt viel gelesen, aber dafür viele neue nette Buchmenschen kennen gelernt, Blogs entdeckt und uns auch die ein oder andere Buchempfehlung geholt. Ich war am Sonntagabend, nachdem die Leseparty offiziell beendet war, richtig traurig und am Montag hatte ich einen Leseparty-Blues - somit war dies der perfekte Messe-Ersatz. ;-) An dieser Stelle deswegen nochmal ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht und uns über die Buchmessendepression hinweg geholfen haben, sowie an die liebe Petzi für's Mitorganisieren. <3
Neuzugänge:
Neuzugänge gab es übrigens verhältnismäßig sehr wenig, was ich aber gar nicht schlimm finde. Der Kontostand hat diesen Monat eben nicht viel erlaubt und dem SuB tut es allemal sehr gut. So habe ich letztens mal in der hinteren (nicht sichtbaren) Reihe des SuB-Regals gestöbert und war teilweise überrascht, welche Bücher ich dort noch gefunden habe. Ein Großteil vollkommen vergessen. Insofern will ich in der nächsten Zeit mal gezielt ältere Bücher lesen. Kennt ihr dieses Gefühl auch schon, dass man die älteren ungelesenen Bücher vergessen hat?
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Letzte Rezensionen:
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Meinungen zu gelesenen Büchern:
Ich weiß nicht weshalb, aber bei Thrillern bin ich wirklich überkritisch - seit Monaten hatte ich Lust auf einen richtig guten Thriller, habe mich aber nie an einen ran getraut. Von Zoran Drvenkars "Still" habe ich bisher ausschließlich begeisterte Meinungen gelesen, insofern bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch ran gegangen. Und glücklicherweise hat es mich nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist sicher nicht jedermanns Sache, ich fand ihn fantastisch. Die Handlung war absolut nicht das, was ich erwartet hätte und auch wenn sie nicht wirklich meinen Geschmack getroffen hat, so hat sie mich doch überzeugt. Das Buch wurde an einem Abend durchgelesen - perfekt. Absolute Leseempfehlung!
Von Victoria Schwab habe ich bereits "The Archived" gelesen, was mir ganz gut gefallen hat. Nun ist ihr neuestes Buch erschienen, "A Darker Shade of Magic", unter dem "Pseudonym" V.E. Schwab, und die Inhaltsangabe klang einfach zu verlockend. Und das Cover ist natürlich ein richtiger Hingucker. Das Buch fand ich nun an sich gar nicht schlecht, es hat mir stellenweise sogar recht gut gefallen, aber für meinen Geschmack war es dann doch eben einen Tick zu viel Fantasy. Hinzu kamen einige Längen, in denen ich mich ein wenig zum Weiterlesen zwingen musste. Deswegen bekam das Buch nur drei Sterne von mir - für Fantasyfans ist es aber mit Sicherheit ein Must-Have.
"Muscheln für Mutti" von Christoph Dörr war das Buch, welches schon viel zu lange auf dem SuB lag und ich bei der Leseparty kurzerhand davon befreit habe. Ich hatte Lust auf eine lustige Geschichte und die bekam ich auch. Zumindest am Anfang. Das erste Drittel ist ungemein humorvoll, erinnerte mich stellenweise an Tommy Jauds "Hummeldumm". Leider wurde die Handlung mit der Zeit immer eintöniger und der Humor ging irgendwie verloren, weshalb es mir schließlich nur mittelmäßig gut gefallen hat. Sehr schade, denn das Potenzial war auf jeden Fall vorhanden.
Chuck Wendigs "Mockingbird" ( dt. "Blackhearts") ist der zweite Band der Miriam-Black-Reihe. Die Idee dahinter - Miriam sieht bei Hautkontakt mit anderen Menschen wie und wann derjenige sterben wird - finde ich immer noch fantastisch und der erste Band, "Blackbirds", hat mir damals richtig gut gefallen, auch wenn es teilweise richtig blutig wird. Manchmal braucht man aber auch so etwas und mich konnten vor allem die Story und der Schreibstil überzeugen. Die Story im zweiten Buch konnte mich leider nur noch mittelmäßig begeistern, ich fand das erste Buch weitaus interessanter. Ob ich jetzt noch den dritten Band lesen werde, bleibt erst einmal noch ungewiss.
"Geek Girl: Model Misfit" ( dt. "Harriet - versehentlich berühmt: Ein Kolibri auf dem Catwalk") von Holly Smale ist bereits der zweite Band der Reihe um ein sehr introvertiertes, nerdiges Mädchen, welches mit Mode sehr, sehr wenig am Hut hat, aber eines Tages entdeckt wird. Harriet ist ungemein sympathisch und ich muss zugeben, dass mir dieser zweite Band um einiges besser gefallen hat, als sein Vorgänger. Eine lustige und tolle Geschichte für Teenager.
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Blogger schenken Lesefreude:
Ganz klanglos möchte ich das nicht einfach ignorieren, sondern euch das kurz erklären. Die Aktion ist ohne Frage toll und ich finde es klasse, dass dadurch viele Bücher verschenkt werden. Allerdings ging mir schon im letzten Jahr ein wenig der Sinn und Spaß an der ganzen Sache verloren. Klar, es gibt sehr viele, die die Aktion nutzen, um auf lesenswerte Blogs aufmerksam zu werden und vielleicht eben ein interessantes Buch zu gewinnen. Doch ich hatte zunehmend das Gefühl - und da bin ich sicher nicht die Einzige -, dass die Aktion hauptsächlich zum Absahnen von Büchern dient und einfach alle teilnehmenden Blogs der Reihe nach angeklickt werden, überall wird ein kurzer Kommentar hinterlassen, weil man das eben tun muss, und fertig. Danach wird darauf gewartet, dass gut eine Woche später eine oder mehrere Gewinnbenachrichtigungen eintrudeln. Sicherlich ist diese Aktion eine tolle Werbung für den eigenen Blog, die auch viele Klicks und Besuche einbringt - aber dies ist mir persönlich nicht wichtig und vor allem nicht das, was ich mit so einer Aktion erreichen möchte. Deswegen freue ich mich dieses Jahr vielmehr einfach über den Welttag des Buches und verschenke außerhalb des Blogs selbst Lesefreude an liebe Menschen, von denen ich weiß, dass sie es interessiert, dass sie das Buch lesen und dass sie damit eben ihre Lesefreude haben werden.