So, Freunde der verlorenen Stunde, wir hoffen, ihr habt eure Zeiten alle schön umgestellt. Bei uns ging das ganz kreativ vonstatten, so ist der Vormittag nun erst spätabends, Mitternacht dafür schon im Morgengrauen. Spass beiseite. Sommerzeit hin, Wortspiel her: Wir schliessen uns auch heute wieder der von der Bücherphilosophin gestarteten Sonntagsleser-Aktion an und präsentieren euch einige Leckerbissen aus den Blogs, die uns in den letzten Tagen begegnet sind.
Viel Spass beim Stöbern und allen einen schönen Sonntag!
Literatur und Feuilleton bespricht Feridun Zamoglus Roman “Isabel”. Ein Roman, der die Schattenseiten des Grossstadtlebens in Berlin zum Thema hat. “Seit Döblins Berlin, Alexanderplatz zeigte sich die Hauptstadt selten glanzloser, trister und erbarmungsloser.”, befindet die Rezensentin.
Der Literatur- und Medienblog von Nomadenseele zeigt sich alles andere als beeindruckt von “Krieg ist nur vorne Scheisse, hinten geht’s”, einem eigentlich interessanten Selbstversuch des ehemaligen Tator-Kommissars Gregor Weber, der aber gemäss der Rezension zu einer “Werbebroschüre für die Bundeswehr” verkommen ist.
A propos Selbstversuch: einen solchen hat auch die Autorin von Die fabelhafte Bücherwelt der Aliénor hinter sich: Digitales Lesen: eine Bilanz nach zwei Jahren Selbstversuch gibt interessante Einblicke in diese oft diskutierte Praxis und wirft spannende Fragen auf.
aus. gelesen widmet sich dem preisgekrönten “Vielleicht Esther” von Katja Petrowskaja. Fazit des Rezensenten: “es fordert Aufmerksamkeit, auch die Bereitschaft, eingefahrene Denkwege zu ver- und sich auf die der Autorin einzulassen. Aber das ist ein lohnendes Unterfangen, auch wenn das Ende der Geschichten Petrowskajas offen, die Suche keineswegs abgeschlossen ist”
Eine sehr kritische Besprechung zu “Das Casting” von Ryu Murakami findet sich auf dem Blog Zeilentiger. Die Rezensentin ist (unter anderem) nicht angetan von der Mischung der Genres: “Gesellschaftskritischer Roman oder Psycho-Thriller? „Das Casting“ entzieht sich jeder eindeutigen Kategorie, ohne das bewusst zu provozieren. Gerade dieser unbedachte Schwebezustand nimmt dem Roman letztlich den Reiz”
Geradezu euphorisch dagegen kommt eine Besprechung auf Analog-Lesen daher: “Spademan” von Adam Sternbergh sei eine Sci-Fi-Dystopie, vergleichbar mit Bladerunner, Matrix und Konsorten, die mit einfachen Zutaten (“ein radioaktiv verseuchtes New York, ein Mann mit einem Teppichmesser in der Schuhsohle und ein vorerst klarer Auftrag.”) maximale Wirkung erreiche.
Auf Sätze und Schätze wird ein Buch aus der Reihe Die Andere Bibliothek vorgestellt: “Ein Reporter und nichts als das” von Albert Londres. Ein Band voll mit gesammelten Reportagen des Mannes, der hier als “geistiger Vater” etwa von Hunter S. Thompson bezeichnet wird. Gleich ganz nach oben auf der Lese-Wunschliste gewandert!
Weitere Sonntagsleser:
- buchpost
- Die Bücherphilosophin
- widerstandistzweckmaessig
- Lesen macht glücklich
- …