Sonntagsgedanken … über den Erfolgsdruck beim Bloggen.

Sonntagsgedanken … über den Erfolgsdruck beim Bloggen.

Ich starre seit Tagen den blinkenden Mouse-Cursor an und versuche für euch einen kleinen Travel-Guide über meine Reise nach Mallorca zu schreiben. Allgemein ist es hier auf dem Blog still geworden. Irgendwie komme ich nicht mehr so richtig ins Schreiben und Bloggen. Es mangelt mir nicht an Ideen und Zeit hätte ich auch. Zeit für den Blog hat man immer irgendwie, man muss sie sich nur nehmen. Was mir fehlt, ist Motivation. Es gibt in Deutschland mittlerweile weit über 1000 Foodblogs und noch viel viel mehr Lifestyleblogs. Das ist auf der einen Seite schön, denn man hat viele gleichgesinnte, die man auf Events und Workshops trifft. Die alle in dieser bunten und manchmal etwas verrückten Bloggerwelt im Internet leben. Wo viele sind, da ist es aber auch schwer aus der Masse herauszustechen und nicht den selben Einheitsbrei wie alle anderen zu bloggen.

Meinen Blog gibt es jetzt seit 2011. Wo am Anfang relativ schnell eine kleine Leserschaft da war, passiert jetzt nicht mehr viel. Ich wollte nie mit dem Blog erfolgreich werden oder davon leben können. Ich wollte einfach ein bisschen kochen, fotografieren, schreiben - meine Rezepte und Gedanken dazu mit der Welt teilen. Für mich war das Bloggen immer nur ein Hobby. Mit den ersten Kooperationsanfragen kommt dann aber auch der Gedanke: „Kann daraus mehr werden? Kann ich mit einem Hobby echt Geld verdienen oder gar meinen Lebensunterhalt damit verdienen?" Und mit solchen Gedanken kommt der Druck. Der Druck nach perfekten Bildern (die wird es hier wohl nie geben) und nach mehr Lesern. Wer mehr Leser hat, bekommt mehr Geld und Kooperationen - so rechnen die Unternehmen nun mal.

Wenn man mit anderen Bloggern zusammensitzt geht es oft darum: Wer wurde für welche Messe angefragt? Wer kooperiert gerade mit Firma XY? Wer bringt sein neues Buch raus? Ich bin stolz darauf, was meine Bloggerfreunde auf die Beine stellen, aber auch neidisch.

Und wenn sich so viele Gedanken darum drehen, wie man immer höher, schneller, weiter kommt, dann verliert man den Blick auf das Wesentliche: Einen Blog mit Herzblut führen, authentisch sein - und vor allem: Einfach mal wieder Spaß daran haben etwas ins Internet zu schreiben. All dieses „Es muss perfekt sein. Es muss herausstechen, damit du neue Leser und Likes bekommst." führte bei mir in den letzten Monaten dazu, dass ich unzählige Post-Ideen verwarf und Bilder löschte, weil sie einfach nicht so schön wie die der anderer Blogger waren. Und letztendlich führte es auch dazu, dass ich gerade einfach wenig Lust auf's Bloggen habe. Ich hinterfrage gerade, ob das alles einen Sinn hat und wie man dem Erfolgsdruck standhalten kann. Wie ich das Bloggen wieder als Spaß und Hobby ansehen kann und meine Ansprüche an mich selbst zurückschrauben soll. Denn wie gesagt: Eigentlich will ich von diesem Blog nicht leben können. Ich mag meinen Job 1.0 wahnsinnig gern und würde ihn gerade ungern gegen ein Leben als selbstständiger Blogger tauschen wollen. Ich müsste diesen Druck gar nicht haben. Aber trotzdem prasselt von außen so viel ein, dass ich das Gefühl habe, als kleines Licht am Bloggerhimmel heller leuchten zu müssen um überhaupt eine Existenzberechtigung zu haben. Um mit den großen Bloggern spielen zu dürfen - um eben mithalten zu können.

Stehe ich mit diesen Gedanken allein da oder geht es noch jemandem so? Wart ihr mal in dieser Situation und habt Tipps, wie man dieses Gedankenkarussell überwindet?


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