In der Hallertau wird heut Kirchweih gefeiert, hier Kirda genannt. Und heut hab ich festgestellt, dass das entsprechende Schmalzgebäck NICHT wie immer gedacht seit meiner Kindheit nach uraltem Familienrezept gemacht werden. Meiner Oma waren ihre Kirchweihnudeln nie so recht gelungen, deshalb musste früh meine Mama ran. Die dann etwas rumprobiert hat und schließlich seit Jahrzehnten bei diesem Rezept geblieben ist. Auch wenn ich selbst wegen Rosinen und so kein Abnehmer dafür bin, hier das Rezept für Mamas weit und breit gerühmte und nachgefragte Kirda-Nudeln (die werden auch abseits vom Kirda oft gewünscht):
Zutaten:
- 1 kg Mehl
- 20 g Salz
- 125 g Zucker
- 3 Eier
- 3 Eigelb
- 125 g Rosinen
- 3 EL Rum
- 2 P. Vanillezucker
- 125 g Butter
- 80 g Hefe
- Ca. 1/2 l Milch
- Butterschmalz und Kokosfett im Verhältnis 2:1 zum Herausbacken
- Puderzucker zum Bestäuben
- Aus allen Zutaten nach und nach einen Hefeteig herstellen, gut abschlagen, bis er glänzt und feine Blasen wirft.
- Teig an einer warmen Stelle solange gehen lassen, bis er etwa das doppelte Volumen erreicht hat.
- Jetzt kleine Teigstücke von ca. 50 g abstechen und zu Kugeln formen, unter einem Tuch ruhen lassen.
- Finger in flüssige Butter tauchen und aus jedem Teigballen nacheinander 4 Ecken wie Spiralen herausdrehen, zur Mitte zurücklegen, mit den Spitzen nach unten auf ein bemehltes Holzbrett legen und wieder zugedeckt ruhen lassen.
- Fett in einem großen Topf erhitzen.
- Nudeln erst mit den Spitzen nach unten auf mittlerer Stufe etwa 4 Minuten bei geschlossenem Topfdeckel goldbraun backen, wenden und ebenfalls in ca. 4 Minuten bei jetzt offenem Topf fertigbacken.
- Nudeln aus dem Fett nehmen und gut abtropfen lassen – ausgekühlt mit Puderzucker bestäuben.