“Meine Familie sitzt zum Mittagessen im Grünen, ich schleiche um die Beine. Gibt mir aber keiner was ab, unverschämt, ich gehör doch auch dazu? Na gut, ich bin zum Glück ja nicht von denen abhängig, muss ich mich mal wieder selbst um mich kümmern. Dann leg ich mich mal auf die Lauer, um mich herum singt und tirilliert es verlockend. Nicht zu glauben: Die Rote aus dem Nachbarhaus liegt auch dumm rum, pffffh, der werd ichs zeigen – das Vieh vor ihrer Nase hol ich mir. Jetzt schnell, zack, hab ihn. Mein Gott, macht der doofe Vogel ein Theater – so Familie, seht ihr, was ich in der Schnauze trage? Meinen ganz eigenen Festtagsbraten … Was die Mädels aus der Familie aber auch immer für ein Theater veranstalten müssen, wenn ich was gefangen habe? Ich bin doch schließlich ein Raubtier, trauen die mir das etwa nicht zu? Kann ich echt nicht verstehen, ich spiel jetzt noch etwas mit meiner kostbaren Beute. Die mir dann sicher noch besser schmecken wird. Waaaaah? Die Rote wollte jetzt doch echt noch mal ran an den Speck, aber der hab ich mal gezeigt, wer hier der Chef ist. So, jetzt aber mal Ruhe, hab mir mein Mahl extra unter das Gartensofa serviert. Sonst kann man hier ja nie in Ruhe schlemmen …”
Eben so geschehen und beobachtet, aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen kein Bild – und es war nicht wirklich meine Sonntagsfreude, sondern ganz offensichtlich die der einheimischen Katzendame. Mehr Sonntagsfreude hier nachlesen.