Sonntag = Backtag: mit frischem Karotten Joghurt Brot

Von Dasessperiment

Kennt ihr das auch? Es ist Sonntagnachmittag und ihr könnt euch einfach nichts Schöneres vorstellen, als jetzt ein köstliches Stück frisch gebackenen und herrlich duftenden Kuchen zu genießen und dabei für einen Moment alle Sorgen das Alltags zu vergessen? :) In vielen Familien gehört es ja sogar zur Tradition, dass am Sonntag fleißig gebacken und dann alles beim gemeinsamen Kaffeeklatsch verspeist wird. Eigentlich eine wirklich nette Idee, wie ich finde. Schließlich hat das gemeinsame Zubereiten von Speisen etwas absolut geselliges und beim anschließenden Kuchenschlemmen lässt es sich doch wunderbar mit den Liebsten über Gott und die Welt plaudern.

Aus diesem Grund riefen im Februar 2011 sogar die drei Blogger Fräulein Text, Lingonsmak und Mat & Mi zur "Initiative Sonntagssüß" ins Leben, bei der es darum gehen sollte, jeden Sonntag mit einem Kuchen, Muffins, einer Torte oder anderen süßen Sünden zu zelebrieren und anschließend über diese Rezepte zu bloggen (eine Art virtuelles Kaffeekränzen sozusagen). Inzwischen ist dieses Projekt offiziell zwar leider beendet, dennoch lassen es sich viele Liebhaber dieser süßen Verlockungen nicht nehmen auch weiterhin jeden Sonntag glücklich lächelnd und voller Vorfreude in der Küche zu verbringen, um anschließend in gemütlicher Runde über die frisch zubereiteten Leckereien herzufallen. Hach... das klingt schon wirklich verlockend! :)

Leider sprechen bei mir zur Zeit jedoch gleich zwei Argumente dagegen, diese wirklich tolle Idee umzusetzen. Zum einen schaffe ich es meistens einfach nicht, meine Kuchen auch tatsächlich aufzuessen (und meinem Freund brauche ich mit süßen Dingen nicht kommen, der will lieber Fleisch, meine Familie wohnt zu weit weg und meine Freunde wollen selbst lieber auf ihre Linie essen und können sich meist nur für ein kleines Stück begeistern), weshalb es sich einfach nicht lohnt, den ganzen Tag in der Küche zu stehen. Und zum anderen ist momentan nun einmal Fastenzeit und da ist Zucker und das Backen von Kuchen und Torten für mich sowieso verboten (die genauen Regeln findet ihr übrigens hier).

Trotzdem will ich mir die Freude am Backen und das Glücksgefühl, wenn ich voller Eifer im Chaos meiner Küche zwischen dampfenden Töpfen, feinem Mehlstaub und herrlichen Gerüchen umherwerkel einfach nicht nehmen lassen. Und deshalb habe ich gestern kurzerhand beschlossen, das "Sonntagssüß" zu einem "Sonntagssalz" zu machen und statte einem Kuchen einfach mal ein frisches Brot zu backen. Und was soll ich euch sagen.. das Ergebnis ist einfach bombastisch. Von außen herrlich kross und knusprig, von innen leicht und fluffig. Glaubt mir, das müsst ihr unbedingt probieren!
Zwei Fliegen mit einer Klappe

Selbst mein Freund war absolut begeistert und futterte gleich eines der beiden Brote fast komplett alleine auf. Ich zitiere: " Richtig geil dein Brot, das kann man ja einfach so pur essen". Hihi, danke. Das hört man natürlich gern :)

Und außerdem hat man somit eigentlich sogar gleich zwei Probleme gelöst, die sich einem in der Fastenzeit sonst immer mal wieder begegnen können. Denn 1. braucht man so nicht auf das Backen an sich zu verzichten und 2. hat man gleich ein absolut lecker schmeckendes, vollkommen zuckerfreies und unfassbar gesundes Brot im Haus, das man bei Bedarf sogar einfrieren und im Laufe der Woche protionsweise frisch aufbacken kann.
Ihr seht also, es spricht wirklich einiges dafür, dieses Rezept einmal selbst auszuprobieren. Und falls euch meine Argumente bisher noch nicht überzeugen konnten, dann wird es spätestens der Geschmack ganz bestimmt tun. Probiert es einfach aus - ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen

Karotten-Joghurt-Brot


Zutaten (für 2 Brotstangen)
Außerdem zum Bestreuen
Zubereitung
Zunächst vermischt ihr in einer Rührschüssel die trockenen Zutaten (Mehl, Natron, backpulver, Salz und Kerne) miteinander. Anschließend verrührt ihr den Joghurt mit dem Ei und fügt dieser Creme die geraspelte Karotte zu. Jetzt alles gut miteinander verrühren und zu den trockenen Zutaten geben.
Die Masse zu einem gleichmäßigen Teig verkneten, in zwei gleichgroße Teile trennen und zu Brotstangen formen. Diese beiden Stangen vorsichtig mit etwas Wasser bestreichen und großzügig von allen Seiten in den Körnern zum Bestreuen wenden.
Nun die Stangen vorsichtig auf ein Backblech geben und bei 200° (Ober-/Unterhitze) für 40 - 45 Minuten goldbraun backen. Sollte die Oberfläche während dieser Zeit etwas zu dunkel werden, die Brote einfach mit etwas Backpapier abdecken.


Am allerbesten schmeckt dieses Brot noch warm aus dem Ofen mit etwas salziger Butter oder frischem Quark bestrichen. Aber auch abgekühlt schmeckt es noch immer wahnsinnig lecker :)
Ich freue mich zumindest jetzt schon auf mein Mittagessen. Dreimal drüft ihr raten, was es da wohl geben wird ;) Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust dazu, euch an einem solchen "Sonntagssalz" zu probieren. Ihr dürft euch auf jeden Fall sicher sein, dass dies nicht das letzte Rezept von mir aus dieser Kategorie gewesen sein wird.
Bis dahin - sonnige Grüße
Lisa ☼