Sonntag

Von Nirasavetheworld
"Es sind doch nur zwei Tage," du sahst mich mit deinen wunderschönen blau-grünen Augen an, ein Wunder, dass ich dir überhaupt zuhören konnte, denn das Licht schien gerade so in dein Gesicht, dass es aussah, als würden deine Augen leuchten. "Freitag Abend sehen wir uns nicht und du bist doch erst in der Nacht von Sonntag auf Montag wieder hier. Es sind drei Tag." Du hast mich fest an dich gedrückt und mir die Stirn geküsst: "Ich würde gerne bei dir sein, Nira." Ich mag es nicht wenn er sowas sagt. Er sieht P. so selten, da er so weit weg wohnt, dann möchte ich mich doch nicht dazwischen drängen. "Du siehst P doch aber so selten, es ist doch schön, dass du bei ihm sein wirst, nur werde ich dich trotzdem vermissen." Ich sah ihn tief in die Augen, es ist so schön, dass er das gleiche für mich empfindet. "Habt ihr eigentlich schon einen Plan, was ihr an den drei Tagen machen werdet?" "Ja, bei P ist sowas wie ein Volksfest oder eine Kirmes oder so, da werden wir auftreten und etwas vorführen. Und wir haben für Sonntag, das beste Geschenk für ihn." "Das  freut mich, bitte fahrt vorsichtig und lenk die beiden nicht vom fahren ab."
Nun ist es schon Sonntag und ich warte. Wir leben zwar im Jahr 2013, jeder der drei hat ein Handy, aber wahrscheinlich hat es keiner mit, denn wir haben von niemandem etwas gehört. Aber den drei Chaoten wird es schon gut gehen. Oh hoffentlich haben die schönes Wetter da unten. Wieder höre ich die Tür zu gehen. "Nira, ich hoffe du hast dein Zimmer aufgeräumt." Scheiße. Natürlich habe ich es nicht aufgeräumt. Ich dachte Wäsche waschen und lernen reicht aus, um eine Mutter zufrieden stellen zu können. "Äh ich bin noch dabei, komm lieber nicht hoch, es sieht gerade etwas chaotisch aus." Ich springe von meinem Stuhl auf und öffne ein paar Schränke und Schubladen und setze mich mit einer Wäschewanne Socken aufs bett um sie zu sortieren. Plötzlich steht meine Mutter in der Tür: "Du kannst doch die schwarzen Socken auch mit der hier vorne zusammen legen. Die sind doch gleich lang." Sie zeigt auf zwei verschiedene Socken. "Nein, die haben einen anderen Bund oben, das nervt, wenn man zwei verschiedene Socken an hat." Sie schaut gerade zu meinem Schreibtisch: "Seltsam, dass du dir um den Sockenbund sorgen machst, obwohl dein Zimmer so aussieht." Genervt von den vielen Socken antworte ich ihr: "ja. Mama der Sockenbund hat nichts mit der Socke, die trägt zu tun. Es ist ein Bund der Dichter und Denker. Er ist leider nicht so bekannt, da nur eine Person im Sockenbund ist." Das scheint sie nicht ganz verstanden zu haben und bemerkt dass ich im Badezimmer die Handtücher nicht nachgefüllt habe. "Füll die Handtücher hier nach, dann räume bitte noch die Spülmaschine aus, und bitte wasch die paar Töpfe ab. Oh und die Wäsche habe ich gestern aufgehangen, aber ich denke, dass sie noch nicht trocken ist, würdest du sie abnehmen, wenn sie trocken ist? Ich fahre gleich zum Tennis," beim letzten Satz verschwand nach unten. "Ne. Ich nehme Wäsche immer ab, wenn sie noch nass ist. haha," denk ich mir. Das Telefon klingelt. Sonntags hat man echt nie seine Ruhe! Zum Glück ist Mama da, dann kann sie auch abnehmen.
Jetzt höre ich sie schon wieder mich rufen: "Nira! Du solltest her kommen, wir müssen reden."