Sonnige Heizung – so wird das kein Plus mit der Solarwärme

Dieser Artikel ist Teil 6 von 6 über Heizen mit erneuerbaren Energien
Heizen mit erneuerbaren EnergienSolarwärmeBDH Kampagne „Sonnige Heizung – immer im Plus“, Foto: BDH

Es sieht so aus als kommt doch noch Bewegung in die Heizung mit erneuerbaren Energien, insbesondere mit Solarwärme. Nach dem eigenen Label für den Kollektorertrag, ich weiß immer noch nicht, warum nicht der Ertrag der kompletten Anlage zertifiziert wird, gibt es nun von der Heizungsindustrie eine neue Kampagne für die Heizung mit Solarenergie – unter dem Motto „Sonnige Heizung – immer im Plus“.

Woraus besteht die neue Solarwärme-Kampagne?

Von der Website des Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie BDH bin ich auf die Kampagne „Sonnige Heizung – immer im Plus“ gekommen. Diese Kampagne adressiert Hausbesitzer und Handwerker. Sie informiert oberflächlich über die Funktion der Nutzung der Solarwärme, über die Förderung, Gründe für Solarwärme, den Ablauf der Modernisierung und über das ErP-Label. Hinzu kommen noch ein paar Downloads für Fachhandwerker.

Soweit ich erkennen kann, besteht die Kampagne nur aus der Website. Ob das Handwerk mit genaueren Informationen versorgt wird, um die Kunden zu überzeugen, kann ich nicht erkennen. 

Wer steht hinter „Sonnige Heizung – immer im Plus“?

Während das Kollektorertragslabel bislang von ein paar Nischenanbietern der thermischen Solarenergie getragen wird, lediglich Paradigma kann zu den bekannten Namen auf dem Markt gezählt werden, stehen 20 Hersteller von solarthermischen Anlagen und Speichern sowie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) hinter der Kampagne. Dazu gehören auch einige Komplettanbieter von Heizungsanlagen, wie Bosch, Viessmann und Vaillant.

Wird die Kampagne erfolgreich für Solarwärme?

Wäre jemand von den Lesern ohne diesen Beitrag auf die Kampagne aufmerksam geworden? Wusste jemand von Euch schon vorher von der Kampagne? Dann bitte einen Kommentar hinterlassen. Würde mich nicht wundern, wenn niemand bisher davon wusste. Die Pressemeldung stammt aus dem Oktober 2015, ist also schon ein paar Tage alt.

Die Seite der Kampagne sieht aus als wäre sie innerhalb von wenigen Tagen schnell zusammen gestellt und hätte auch schon einige Jahre alt sein können. Auch wenn das Menü vielleicht modern ist, die Gestaltung wirkt ebenso lieblos wie die wohl schnell zusammen getragenen Inhalte. Ein fehlerhaft verlinktes Dokument im Downloadbereich ist ein guter Beleg dafür. Und wo findet man heute noch zentrierte Absätze?

Die Informationen sind nichts neues, abgesehen von der Bestätigung der aktuellen Förderung und der Informationen zum Effizienzlabel für Heizungsanlagen. Wenn man sich nur etwas auskennt, muss man sich fragen, wie kommt eine Heizung oder eine Anlage zur Trinkwassererwärmung heute schon auf die Energieeffizienzklasse A+++, wenn diese erst 2019 eingeführt wird? Da werden interessierte Leser in die Irre geführt.

So wird das nichts mit dem Plus für die sonnige Heizung

Für mich sieht das leider halbherzig aus. Die Solarthermie braucht heute eine andere Argumentation. Es muss offen auf die Stärken und Schwächen eingegangen werden in der Kommunikation. Den Verbrauchern muss gesagt werden, wo die Solarenergie in der Heizung Sinn macht und wo nicht. Wann macht, als Beispiel, eine PV-Anlage in Verbindung mit einer Wärmepumpe mehr Sinn als eine solarthermische Anlage?

Wer heute nur stur seine alten Argumente runter betet, wird keinen Erfolg haben und scheitern. Die Kommunikation im Jahr 2015 sieht anders aus. Zuhören was die potentielle Zielgruppe interessiert, wäre wichtig und die Meinung von Fachleuten aus der Praxis anzuhören ebenfalls.

Ein gutes Beispiel für moderne Kommunikation ist der Blog ecoquent-positions, hinter dem die Ritter-Gruppe steht. Hier werden Argumente für die Solarthermie ausführlich in eigenen Beiträgen diskutiert, Handwerker des Monats und beispielhafte Projekte werden vorgestellt. So stelle ich mir moderne Kommunikation vor, wobei es noch viel mehr Möglichkeiten gibt.

Ich finde es natürlich sehr wichtig, dass die Heizungsindustrie sich für Heizungen mit erneuerbaren Energien einsetzt. Nur so kann die Wärmewende erfolgreich werden und wir können uns langfristig lösen von Öl und Gas. Wenn es nicht von der Heizungsindustrie kommt, besteht die Gefahr, dass andere Anbieter kommen werden und sich durchsetzen.

Mein Angebot zur Unterstützung für moderne Kommunikation mit Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien

Weiter möchte ich es nicht ausführen. Aber ich möchte ein Angebot machen. Wer wirklich an guter Kommunikation für die Heizung mit erneuerbaren Energien interessiert ist, den unterstütze ich gerne und helfe mit Ideen zu finden, Vorschläge zu unterbreiten und bin auch in der Ausführung dabei. Ich möchte nicht nur kritisieren, sondern konstruktiv zu Lösungen beitragen. Die Kontaktdaten sind bekannt und im Blog zu finden.

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Sonnige Heizung – so wird das kein Plus mit der Solarwärme

Über Andreas Kühl

Energieblogger aus Leidenschaft mit großem Faible vor allem für effiziente Energienutzung im Strom- und Wärmebereich. Aber auch die kostenlose Energie, die uns die Natur zur Verfügung stellt ist faszinierend und Herausforderung zugleich.

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