Sonnensack im Glück

Erstellt am 18. September 2012 von Andramas

Ich bin immer noch mit dem Goldklumpen unterwegs, der (m)eine, wie zumindest Lenchen findet, gute Idee ist. Nehme mir – wie im zugehörigen Märchen  – ein Tüchlein, wickele (die Idee|den Klumpen) darin ein und begebe mich geduldig auf den langen Weg durch die Institutionen. Von Meilenstein zu Meilenstein.

Morgen – nur um ein Beispiel zu nennen – steht in der IHK Potsdam eine Konferenz an. Thema: “Finanzierungsmodelle – Alternative Finanzierung” ~ ….

<Stimme>
Wie er so dahin gieng und immer ein Bein vor das andere setzte, kam ihm ein Reiter in die Augen, der frisch und fröhlich auf einem muntern Pferde vorbei trabte. »Ach«, sprach Hans ganz laut, »was ist das Reiten ein schönes Ding! Da sitzt einer wie auf einem Stuhl, stößt sich an keinen Stein, spart die Schuh und kommt fort, er weiß nicht wie.« Der Reiter, der das gehört hatte, hielt an und rief: »Ei Hans, warum läufst du auch zu Fuß?« »Ich muß ja wohl, da habe ich einen Klumpen heim zu tragen, es ist zwar Gold, aber ich kann den Kopf dabei nicht gerad halten: auch drückt mirs auf die Schulter.« »Weißt du was«, sagte der Reiter, »wir wollen tauschen, ich gebe dir mein Pferd, und du gibst mir deinen Klumpen.« »Von Herzen gern«, sprach Hans, »aber ich sage euch, ihr müßt euch damit schleppen.« Der Reiter stieg ab, nahm das Gold und half dem Hans hinauf, gab ihm die Zügel fest in die Hände und sprach: »Wenns nun recht geschwind soll gehen, so mußt du mit der Zunge schnalzen und ›hopp hopp‹ rufen«.
</Stimme>

Wir leben im Einundzwanzigsten Jahrhundert – ich kenne das Märchen. So könnte ich mir im Weiteren den Zwischenschritt mit der Kuh, dem Schwein, der Gans und dem Scherenschleifer sparen, könnte sofort “Gott mit Thränen in den Augen” danken, könnte lauthals rufen:

“So glücklich wie ich gibt es keinen Menschen unter der Sonne!”

Es wird mir haargenau so ergehen – weiß ich also – sollte ich damit beginnen, mein schönes Gold gegen ein Pferd zu tauschen. Hans im Glück – am Ende leichten Herzens und frei von aller Last – sprang, wie wir wissen, fort, bis er wieder daheim bei seiner Mutter, beim für ihn zuständigen Jobcenter, ankam.

Nee Leute, lieber vergrabe ich erst einmal das Gold, um es eventuell, vielleicht, oder auch nicht, jedenfalls später – wenn in Besitz der notwendigen Gerätschaften – wieder auszubuddeln.

~~~

Alles wie gehabt. Neu ist nur, dass es inzwischen überall Leute gibt, die mitverdienen kassieren wollen, wenn sich jemand anschickt, sein Schwein gegen eine Gans zu tauschen.