Sonnenspiegel für Rjukan
Wenn ihr denkt, dass der Berliner Winter scheiße ist, dann schaut euch mal Rjukan in Norwegen an. In der Talstadt verschwindet die Sonne von September bis März!
Doch Not macht erfinderisch und so hat Sam Eyde schon vor hundert Jahren die Idee für einen Sonnenspiegel (Heliostat) gehabt.
Die Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt. Stattdessen wurde eine Seilbahn gebaut, die es den Einwohnern ermöglicht im Winter auf den Berg zu fahren, um ein paar kostbare Sonnenstrahlen einzustreichen.
Im Jahre 2005 nahm der Künstler Martin Andersen die Idee von 1913 wieder auf und installierte 450 Meter über der Stadt in 742 Metern Höhe drei Solarspiegel.
Die Spiegel fangen das Sonnenlicht ein und projizieren es auf eine 600 m² Fläche ellipsenförmig auf den Marktplatz.
Der Heliostat wird kabellos vom Marktplatz computergesteuert und mit Wind- und Solarenergie angetrieben.
Genau 100 Jahre nachdem die Idee erstmalig in der Zeitung vorgestellt wurde, sollen die Spiegel am 31 Oktober 2013 eingeweiht werden. Weitere Infos findet man auf visitnorway.
Ich stelle mir gerade vor wie sich sämtliche Einwohner Rjukans in den Lichtkegel drängen.
Na, hoffentlich hält keiner eine Lupe davor…
Jetzt müsste nur noch ein Berliner Künstler so ein Heliostat auf den Teufelsberg stellen und das Ding auf meine Wohnung richten. Danke!
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