Sonico ist ein junges Mädchen, das ihre große Leidenschaft in der Musik und in ihrer Band sieht. Eine erfolgreiche Musikkarriere ist ihr Traum. Nebenbei arbeitet Sonico auch als Model. Unterstützt wird die dralle pinkhaarige Sängerin dabei von ihrem undurchsichtigen, bewaffneten und maskierten Manager Kitamura, der stets nur gute Absichten hat. Sonico schläft viel und liebt es Macarons zu essen.
Der zwölfteilige Anime Super Sonico beginnt schon mehr als nervig mit einem gruseligen Weckerklingelton. Von hier an hätte es eigentlich nur noch bergauf gehen können. Bergauf trifft ist dabei eigentlich auch ganz gut, denn der Hauptaugenmerk der leichtfüßigen Komödie liegt ganz klar auf Sonicos üppiger Oberweite und dem dadurch entstehenden Ecchi-Faktor. Die Handlung selbst dreht sich viel mehr um recht oberflächliche Begebenheiten in Sonicos Alltag mit ihrer Band, dem College oder ihren Nebenjobs. Der große Bogen wird musikalisch gespannt, von den Proben ihrer Band in der ersten Episode bis zum großen Konzert in der letzten Folge. Wer jedoch deshalb eine Serie über Musik erwartet, sollte gewarnt sein, denn Super Sonico ist weit davon entfernt das Niveau und den thematischen Effekt eines K-On zu erreichen. Erzählerisch bleibt der Anime also wirklich dünn. Emotionen werden nie geweckt, identifizieren kann man sich mit der Hauptfigur sowieso nicht. Größtenteils wirkt die Verpackung der in Japan durchaus berühmten Sonico in eine Anime-Serie wie eine große Werbeshow, in der die Marketingmöglichkeiten Sonicos präsentiert werden. Lediglich die Figur des Kitamura kann in wenigen Momenten für Unterhaltung sorgen.
Kawaii, kawaii. Sonico ist so supersüß, so superlieb und so naiv. Das tut schon gewaltig weh. Stets positive Energie in allen Ehren, wirkliche Tiefe schafft man so nicht. Aber darum ging es den Produzenten des Anime sowieso nicht. Die Animationen in Super Sonicos Anime sind recht ansehnlich und ziemlich gelungen. Besonders die kräftigen Farben wissen zu gefallen. Musikalisch ist Sonicos Arbeit sicherlich Geschmackssache, wer aber Interesse an japanischen Popsongs hat, wird hier sicherlich auch ein paar nette Momente erleben können. Idol und Ecchi-Fans werden durchaus ihren Spaß mit Super Sonico haben, wer jedoch ernsthafte und hochwertige Anime-Kost erwartet, wird sicherlich bitter enttäuscht werden. Oberflächlich, banal, selbst für japanische Verhältnisse ziemlich sexistisch und inhaltlich absolut flach präsentiert sich die bis dato einzige Season des japanischen, fiktiven Stars.
OT: SoniAni: Super Sonico The Animation DT: Super Sonico The Animation VÖ: 2014 Laufzeit: 12x24 Minuten FSK: 12
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Christian
Bildquelle: Filmconfect