Nach einer viel zu langen musikalischen Pause hier auf dem Blog endlich wieder etwas für die Ohren. Björks Human Behaviour ist zwar schon einige Jahre alt, zählt aber nichtsdestoweniger zu den Songs, die ich immer wieder gerne höre. Sowohl die Melodie als auch der Inhalt bewegen mich, was letztlich auch der Grund dafür war, einen Blogartikel darüber zu verfassen.
Björk ist…speziell. Das ist wohl das beste Wort, um sie zu beschreiben. Nicht nur ihre Outfits sorgen für Aufsehen (wie beispielsweise das legendäre Schwanenkleid), sondern auch ihre Musik spiegelt ihre Einzigartigkeit wider. Björk Guðmundsdóttir schreibt und singt Songs, die unmöglich einzuordnen sind und vielerorts der “alternative rock music” zugeschrieben werden. Dabei sind sie so viel mehr als das.
Human Behaviour ist einer meiner Lieblingssongs von ihr, weil er so unheimlich klar in seinem Inhalt ist. Das menschliche Verhalten wird darin auseinandergenommen, und ungeschönt dargestellt. Undurchdringlich, nicht nachvollziehbar, launisch, emotional, unberechenbar – das sind nur wenige der Ausdrücke, die fallen, und genauso zeichnen sie auch nur ansatzweise ein Bild von den Menschen, wie sie wirklich sind.
There’s no map, and a compass wouldn’t help at all – man kann Menschen nicht entschlüsseln, ihre Wege nicht deuten oder vorausahnen. Selbst wenn man denkt, dass man eine Person durchschaut hat, wird man doch ganz schnell eines Besseren belehrt.
Als ich diesen Song zu Schulzeiten kennengelernt habe, bemühte sich unsere damalige Lehrerin, unseren musikalischen Horizont zu erweitern. Ich erinnere mich noch an diesen Tag, als sei er gerade erst vorübergegangen, dabei ist es jetzt gute sechs Jahre her, dass wir in dem Musikraum saßen, sie den Videorekorder (!) anschaltete und uns das Musikvideo zu Human Behaviour vorspielte. Selbiges ist im Übrigen ebenso speziell wie die Künstlerin selbst. Während ich mich beim ersten Lauschen noch nicht recht in Björks Musik zurechtfinden konnte, und zudem enorm von besagtem Video abgelenkt war, nahm ich mir vor, das Lied noch einmal in Ruhe anzuhören. Und seitdem ich das getan habe, verstehe ich ihre Musik, ihre Botschaften ein bisschen besser.
Sicherlich bleibt Björk musikalisch gesehen weiterhin ein Rätsel. Ich würde mir auch nie anmaßen, mich als ein Kenner ihrer Musik zu bezeichnen, nachdem ich auch nur zwei ihrer Alben besitze. Aber ich habe mich hineinhören können, und viel daraus gewonnen. Schaut euch das Video an, lauscht dem Lied – zweimal, dreimal, viermal. Man braucht eine gewisse Anlaufzeit, aber Björk ist es wert.
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