Sommerzeit – Hartes Brot für Frühaufsteher
4. April 2014 Gerd Hinterlasse einen KommentarÜber die Sinnhaftigkeit der Sommerzeit möchte ich mich hier gar nicht mehr auslassen. Hierzu gibt´s genügend Veröffentlichungen die die negativen Auswirkungen dieses längst überholten Reliktes aus der Zeit der Energiekrisen.
Ich möchte dies eher aus der Sicht eines Frühaufstehers und Sportler betrachten. Jemand der tendenziell den frühen Morgen als Zeit des Sports bevorzugt, und dies unabhängig ob Winter- oder Sommerzeit.
Die meisten wissen ja, dass ich mich vom Individualverkehr Auto vor ein paar Jahren bewusst verabschiedet habe. Auf Grund der optimalen Vorraussetzungen die mir mein Brötchengeber in Bezug auf Entfernung und Möglichkeit der optimalen Körperpflege nach dem Sport bietet, liebe ich es vor einem anstrengenden Arbeitstag den alten Körper so richtig in Schwung zu bringen. Sportlich in einen neuen Tag hineinzulaufen ist für mich eine der schönsten Erfahrungen die ich machen durfte.
Elektrischer Reiter bei der TTdR 2012
In der Winterzeit hat man sich ja an die Dunkelheit gewöhnt. Eine gute Stirnlampe ist heutztage ein „serienmäßiger“ Bestandteil der Ausrüstung und bei den heutigen technischen Möglichkeiten auch kein Handicap mehr. Trotzdem freut es einen, wenn man ab Mitte März so langsam die Lampe während des frühmorgentlichen Laufes ausschalten kann.
Ab dem Zeitpunkt der Umstellung auf Sommerzeit ändert sich dies wieder radikal. Jetzt steht man nicht mehr um kurz vor fünf auf, sondern unabhängig was die Uhr sagt eigentlich kurz vor Vier!!!
Und diese Zeit ist selbst für mich ein hartes Stück Brot!
Nun laufe ich wieder im Schein der Stirnlampe Richtung Darmstadt durch den Wald. Bei Vollmond kann man wenigstens noch Umrisse und Schemen erkennen. Aber wenn´s bewölkt ist umhüllt einen nur ein tiefes, undurchdringliches SCHWARZ! Durchdrängt mit Geräuschen und Gerüchen die man hier und da überhaupt nicht weiter hinterfragen möchte. Leuchtende Augenpaare in Bodennähe die im Schein der Stirnlampe aufleuchten sind ja noch akzeptabel, aber wenn die Augenpaare in die Höhe seiner eigenen Augen wandern, beschleunigt sich der Puls doch hier und da spürbar.
Waldbewohner
So wird es nun wieder ein paar Wochen dauern bis ich die Schönheit der Natur beim Laufen wieder in vollen Zügen genießen kann. Bis sich der Körper an die Sommerzeit gewöhnt hat wird die Uhr wohl fast wieder zurückgestellt.
Es ist schon ein hartes Stück Brot mit der Sommerzeit!