Sommerimpressionen – oder – Wo bleibt das Positive?

Von Lilamalerie

Ich stimmte ja den letzten Tagen auch in den Chor derjenigen  ein, der sich genervt vom ständigen Grau und Regenschauern zeigt.

Aber wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, dann empfinde ich den Sommer eigentlich ganz schön.

Das mag daran liegen, dass ich kein Freund von schwülwarmen 30 Grad bin.

Oder auch daran, dass ich, seit mein Sohn den Freibadzeiten unter meiner Obhut entwachsen war, ein solches auch nicht mehr betreten habe und es mir demzufolge recht egal ist, dass kein Freibadwetter ist.

Ein nicht unwesentlicher Grund meines Gleichmuts ist sicher, dass mir noch zwei sommerliche Wochen auf einer griechischen Insel im September ins Haus stehen.

Was bestimmt meinen subjektiven Eindruck hauptsächlich bestimmt, zeigt aber ein Blick auf meine Fotos der letzten Monate und der beweist: Immer , wenn wir unterwegs waren, hat das Wetter mitgespielt, herrschte Sonnenschein mit blauem Himmel, waren angenehme Temperaturen und bot sich die Möglichkeit draußen zu sitzen.
Wer jetzt sagt, ja klar, die Gute hat ja sicher auch keine Fotos im Regen gemacht, dem sei hier das erste Bild ans Herz gelegt.

Unser Abend im Freilichttheater endete feucht, aber sehr fröhlich. Nach der Pause fing es an zu dröppeln, worauf sich alle vorsorglich in Regenkleidung oder vor Ort zu kaufende Cellophanmäntel hüllten. Das Stück konnte aber bis zum Ende durchgespielt werden und erst nach dem Schlussapplaus ging dann der Wolkenbruch los, aber da saßen wir ja auch schon fast im Auto.

Ich glaube, Wetter ist irgendwie Einstellungssache.

Natürlich freue ich mich, Radtouren zu machen, oder auf dem Balkon sitzen zu können und dort zu lesen oder unsere Mahlzeiten draußen einnehmen zu können. Aber manchmal freue ich mich auch über Regen, denn dann habe ich nicht das Gefühl rauszumüssen, sondern mit „gutem Gewissen“ drinnen rumzuwerkeln.

Eine unserer Sommertouren führte uns mal wieder zum Kloster Kamp. Zu jeder Jahreszeit schön, aber im Sommer alles wunderbar bunt und prächtig. Nur hat auch hier der Zünsler den Buchs-Bäumen und Hecken sehr zugesetzt. 
Die Hortensien hatten das Gewitter am Abend vorher aber gut überstanden.
Schloss Moyland war uns auch mal wieder eine Reise wert, und  wir genossen bei Schäfchenwolken vor blauem Himmel den Ausblick vom Turm, sparzierten durch den Park und besuchten natürlich auch die große Beuys-Ausstellung im Völlig umgestalteten Schloss.

Ein verlängertes Wochenende verbrachten wir im südöstlichen Sauerland mit einer Tagestour nach Marburg an der Lahn. So viel Fachwerkidylle vor blitzblauem Himmel. Es ist erstaunlich, wie weit einige Tage nur 200 km weg von zu Hause, einem aus dem Alltag holen können. Und auch hier meinte es der Sommer gut mit uns, und so konnten wir eigentlich immer draußen sitzen beim  Essengehen, viel sparzierengehen und das Grün des Sauerlandes und die hübschen Fachwerstädtchen bewundern.
Und geschlafen haben wir in einem hübschen Landgasthof im Himmelbett. :-))

Blauen Himmel und eine überraschende, individuelle Führung durch diese Mühle bekamen eine Freundin und ich kostenlos im niederländischen Arnheim. Regnete es noch bei der Anreise, kam die Sonne raus, sobald wir den Zug verlassen hatten.

Mit diesen wenigen Bildern wollte ich keine Reiseberichte liefern, sondern hier nur einige Impressionen meines subjektiv positiven Sommergefühls zeigen, die ich auch bei Kathrins #Sonntagsglück einstelle.


Ich kann natürlich alle verstehen, die diesen Sommer mies finden, haben sie doch evtl. vollgelaufene Keller, zwei Wochen Regen am Stück im Urlaub, Hagelschlag oder eine verregnete Fete oder Familienfeier hinter sich.

Mit Herr L. und mir hat es der Sommer bis jetzt aber recht gut gemeint und darum habe ich gedacht, zeige ich euch mal das Positive. 

Dabei sitze ich im Sonnenschein auf dem Balkon und hoffe, dass ihr einen ebenso schön gemütlichen Sonntag, wie wir verbringen könnt.

Habt es nett!

Liebe Grüße, 

Monika