Der menschliche Körper ist an sich schon in der warmen Jahreszeit vielen Belastungen ausgesetzt. Viele Wetterumschwünge zwingen ihn, sich sehr schnell und oft mehrmals am Tag an andere Temperaturen anzupassen. Asthma-Patienten reagieren noch anfälliger auf Hitze. Beispielsweise schnelle Änderungen der Ozonwerte reizen ihre Bronchien.
Nicht nur der Pollenflug setzt Asthmatikern im Urlaub zu, Bildquelle: Travelmoments / pixabay
Trockenheit, Gewitter und andere Widrigkeiten
Besonders gefährlich kann eine Dehydration für sie sein. Die Lunge und das Herz-Kreislauf-System sind die Organe in unserem Körper, die unter einer Dehydration am meisten leiden. Trinken entlastet den Körper, wenn es sehr heiß wird. Es ist deshalb wichtig, immer genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Das beste Getränk ist immer noch Wasser mit Zimmertemperatur, aber auch ungezuckerte Tees und Säfte sind gute Durstlöscher. Auch beim Essen sollte man vorsichtig sein, weil die Verdauung sonst zu viel Energie braucht. Frisches Obst und Gemüse, sowie Salat und mageres Fleisch in Maßen sind die am besten verträgliche Kost für heiße Tage. Gewitter setzen Asthma-Patienten ebenfalls zu. Dabei ist nicht nur die schnelle Änderung der Temperaturen problematisch. Kurz nach Gewittern kommt es zu vielen Asthma-Attacken. Grund dafür sind Pollen, die vermehrt freigesetzt werden und in die Atemwege kommen. Weitere Faktoren, die im Sommer Asthma hervorrufen können, sind lange Trockenperioden (Staub in der Atemluft) und erhöhte Stickoxid-Werte durch Autoabgase.
Hier finden Sie fünf Tipps, wie Sie es schaffen, besser mit allen diesen Widrigkeiten zurechtzukommen:
Tipp 1. Hitze und Anstrengung meiden
Vor allem in der Mittagshitze sollten Sie sich nicht zu sehr körperlich anstrengen. Ideal wäre es, eine Mittagsruhe einzuhalten. Wenn Sie Sport betreiben, sollten Sie das lieber in den kühleren Abendstunden tun.
Tipp 2. Für Abkühlung sorgen
Lüften Sie gut, wenn es draußen nicht so heiß ist, also vor allem nachts. Tagsüber ist es besser, die Fenster zu schließen. Wenn Sie stark erhitzt sind, können Sie Gesicht und Beine mit einem nassen Tuch abreiben oder ein kaltes Fußbad nehmen. Klimaanlagen und Ventilatoren sind zwar wohltuend, erhöhen aber das Erkältungsrisiko. Abkühlung bekommen Sie auch, indem Sie viel trinken. Verzichten Sie dabei aber auf starken Kaffee, schwarzen Tee, zuckerhaltige Getränke und Alkohol, da diese den Körper zu stark zum Schwitzen anregen.
Tipp 3. Leicht verträgliche Nahrung zu sich nehmen
Schweres Essen belastet den gesamten Energiehaushalt. Steigen Sie deshalb, wie gesagt, lieber auf leichtere Kost um und essen Sie besser viele kleinere als wenige große Mahlzeiten.
Tipp 4: Leichte Kleidung und Sonnenschutz tragen
Leichte Kleidung, die aus Naturfasern besteht, lässt genug Luft an den Körper. Optimal für heiße Tage ist weit geschnittene Sachen aus Baumwolle, Seide oder Leinen in hellen Farben, die das Sonnenlicht reflektieren. Am besten, Sie wählen langärmelige Kleidung und tragen außerdem einen Hut mit einer breiten Krempe. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, in die pralle Sonne zu gehen, sollten Sie die Haut gut schützen. Sie ist ein zu guter Wärmespeicher für die heißen Tage.
Tipp 5: Medikation anpassen und auf Notfälle vorbereitet sein
Trotz aller Vorsicht kann es zu Notfällen kommen. Es empfiehlt sich daher, immer auf einen Reliever zurückgreifen zu können, also einen Asthma Inhalator bei sich zu haben, um sich bei einem Anfall schnell Erleichterung zu verschaffen. Die Wirkstoffe sind dabei Beta-2-Sympathomimetika, die eine Entspannung der verkrampften Bronchialmuskeln bewirken, damit sich die Atemwege wieder erweitern können. Auch die optimale Dosierung der Controller, also der langfristig wirkenden Medikamente, die akuten Anfällen vorbeugen, sollten Sie gegebenenfalls mit einem Arzt besprechen. Diese Medikamente unterdrücken die Entzündungsbereitschaft der Atemwege und wirken somit der Ursache von Asthma entgegen.
Wenn Sie auf alle diese Dinge achten, werden Sie sicher gut durch jede Hitzewelle kommen und sich in der Urlaubszeit im Sommer die Erholung gönnen können, die Sie verdient haben. Wichtige Tipps bei Notfällen an der Algarve finden Sie hier.