(Sommer-)Himbeeren richtig schneiden

Von Mel @mschellack

So eine Himbeerhecke hat ja was, oder? Das Foto stammt aus dem Versuchszentrum Gartenbau in Auweiler.

Im Garten sieht das immer irgendwie anders aus und da ich in dem Seminar erfahren habe, wie man es richtig macht, leite ich die Informationen direkt mal weiter.

Der Standort

Himbeeren mögen tiefgründige, humose Böden und auch wenn sie eigentlich Waldpflanzen sind und einen sauren Boden benötigen, vertragen sie keinen kompletten Schatten. Auch Staunässe ist ein großes Problem.

Wissenswertes über Sorten, Standort und "Erziehungssysteme"

Tipp aus Auweiler: Eine handvoll Laub (keine Eichen) aus dem Wald eignet sich prima als Mulchschicht und schafft gutes Wald-Bodenklima für die Himbeeren.

Unsere Himbeeren stehen seitlich neben der Laube als Sichtschutzhecke. Die ersten 2 Jahre waren die Himbeeren eigentlich nur grün und trugen keine Früchte. Inzwischen haben wir sie endlich mal durchgeschnitten, belüftet und gedüngt, so dass wir dieses Jahr das erste Mal auf einen ganzen Schwung Früchte hoffen können. Da unsere Pflanzen schon älter sind, wachsen die auch dementsprechend. Ruten von an die 2 Meter sind absolut kein Problem und da ich es letztes Jahr noch nicht besser wusste, habe ich die immer einfach gekappt. Dann Verzweigen sie sich oben, nehmen aber auch ziemlich viel Platz in Anspruch und "hängen" rum (siehe Titelfoto).

Wer trägt wann und wer darf bleiben

Die Austriebe vom letzten Jahr tragen diesen Sommer: Gut zu erkennen an dem verholzten "Stamm". Alle neuen, frischen Austriebe (siehe Foto) werden konsequent bis zur Ernte abgeschnitten und erst danach dürfen sie wachsen. Die Ruten, die getragen haben und abgeerntet sind, werden bodennah abgeschnitten. Pro Meter sollten nur 6-8 Ruten stehen bleiben. Eigentlich ganz einfach oder?

Melanie Schellack

Übrigens

Seit letztem Jahr haben wir auch eine Schwarze Himbeere "Black Jewel" (Rubus occidentalis) im Garten. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass das mehr eine Brombeere ist, aber ich werde berichten

Piekst, wächst und gedeiht und Stecklinge gehen auch ganz einfach!