Wer schon mal in Thailand war, kennt die vielen kleinen Garküchen-Wägen an welchen sich die Thailänder ihr tägliches Essen holen und wer dort schon in den Genuss gekommen ist, dort etwas zu probieren, der kennt die echte thailändische Küche. Während ich bei meinem ersten Besuch in Thailand noch brav wie ein Tourist im Restaurant gegessen habe und nur gelegentlich mal etwas an einem dieser Wägen bestellte, so aß ich beim dritten Besuch fast ausschließlich dort. Jeder Küchenwagen ist auf ein Gericht spezialisiert welches frisch vor den Augen des Gastes zubereitet wird. Viele dieser Wägen transportieren neben der nötigen Küchenausstattung und der Glasvitrine als Auslage, kleine Tische und Stühle aus Plastik, welche rund um die Garküche aufgestellt werden, wenn das Geschäft beginnt.
Foto: holidaycheck.ch
Wer ein kulinarisches Feuerwerk erleben möchte, dem rate ich zur abendlichen Essenszeit (wenn die Dämmerung beginnt) Plätze aufzusuchen, an welchem sich diese Garküchen treffen und zu einer Art Foodcourt, mit der Anmut eines Flohmarktes, zusammenschließen . Keine Angst vor Kontaktaufnahme! Es ist zwar eine Tatsache, dass die wenigsten Köche & Köchinnen dieser Gastronomieform Englisch sprechen, doch da es ja nur ein Gericht pro Wagen gibt - ist die Fehlerquote bei der Bestellung des Essen eher klein. Eine Hand & fünf Finger reichen also aus. :)Zahlreich vertreten unter all den Open Air Küchen ist der Wagen, in dessen Auslage grüne Papayas Tomaten und Bündelweise Schlangenbohnen liegen. Hier wird der legendäre und für Thais existentielle SomTam zubereitet.Ein guter SomTam Bereiter brauch dazu nur seinen großen Holzmörser und ein Messer, was das Anbieten auch ohne eigenen Wagen mobil ermöglicht,
Papaya, Tomaten, Knoblauch, Limonen, Fischsoße, Chilis & Erdnüsse sind immer enthalten. Zutaten wie Krabben, Bohnen und manchmal auch Palmzucker variieren von Ort zu Ort. Kennengelernt habe ich den Salat im Norden, wo er mit getrockneten Krabben zubereitet wird. Doch im Süden Thailands macht man SomTam häufiger unter der Zugabe von lebenden rohen Krebsen, welche mit den restlichen Zutaten im Mörser zerstampft werden.