„Ja, 1-2 Finger breit sollte man die Augenpartie beim Auftragen einer Gesichtsmaske unbedingt aussparen. Unerwünschte Stoffe, wie z. B. Peelingkörperchen, könnten ansonsten ins Auge gelangen.
Außerdem ist die Haut um die Augen besonders dünn und empfindlich und bedarf einer speziellen Pflege. So enthalten Produkte für die Augenpartie beispielsweise keine Öle, die ins Auge kriechen.“
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Es ist immer besser, bei Masken die Augenpartien auszusparen, auch in der Naturkosmetik. Warum? Die Maske liegt auf der Haut auf, trotzdem lässt es sich nicht ganz ausschließen, dass etwas ins Auge kommt. Daher lieber auf Nummer sicher gehen.“
Dr. Chr. Rimpler, Geschäftsführer und Leiter der F&E bei Dr. Rimpler:
„Die Frage lässt sich leider nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Masken sind Spezialkosmetikprodukte, welche aufgrund ihrer Okklusionseffekte das Eindringen von Wirkstoffen verbessern. Wird diese Okklusion durch den Einsatz von filmbildenden Fetten oder Wachsen erzeugt, ist die Anwendung im Augenbereich weniger zu empfehlen, da diese dann durch den Spreiteffekt auch ins Auge gelangen können und dort ein Brennen erzeugen.
Es gibt aber Masken, die beispielsweise auch mit Biopolymeren eine Okklusion erzeugen, die dann sehr gut auch im Augenbereich anzuwenden wären. Deshalb würde ich im Zweifelsfalle immer eine Fachverkäuferin fragen, am besten eine gut ausgebildete Kosmetikerin.“
Ariane Kaestner, Geschäftsführerin Luvos Heilerde-Gesellschaft:
„Beim Auftragen einer Gesichtsmaske sollte man immer die Partie um die Augen herum aussparen. Die Haut unter den Augen ist sehr empfindlich und braucht spezielle Augenpflege-Produkte, wie Seren oder Pads, die auf diese Partie ausgerichtet sind. Geht man mit der Masken-Substanz außerdem zu nah an die Augen heran, ist die Gefahr vorhanden, dass es zu Reizungen der Schleimhäute kommen kann. Besonders beim Tragen von Kontaktlinsen sollte man da vorsichtig sein.“
Dr. rer. nat. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co. KG:
„Sicherheitshalber sollte man bei allen Produkten, die nicht speziell als Masken für die Augenpartie konzipiert sind, diesen Bereich aussparen, auch wenn das nicht ausdrücklich im Anwendungshinweis steht. Zum einen ist die Haut an den Lidern wesentlich dünner und trockener als sonst im Gesicht und damit anfälliger für Reizungen. Peelingmasken vermindern die ohnehin schwache Barrierefunktion weiter, reine Feuchtigkeitsmasken decken den Fettbedarf dieser Partie nicht ausreichend, während fettreiche Masken durch Abdeckeffekte die zarte Haut reizen können. Zum anderen enthalten Masken oft Spreitstoffe, um das Verteilen zu erleichtern. Dadurch kommen aber leicht auch Bestandteile der Maske ins Auge, die die Bindehaut reizen können, so dass die Augen tränen und rot werden. Zuletzt stellt das Abnehmen eingetrockneter Masken einen erheblichen mechanischen Stress für die dünne und zarte Haut der Lider dar.“
Bildnachweis: Schaebens / Textnachweis: beautypress.de